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Ramsau: Nachhaltiger, sanfter Tourismus im alpinen Bergsteigerdorf
Was bedeutet das Siegel „Bergsteigerdorf?“
Es war ursprünglich eine Erfindung der Österreicher, der deutschen und der italienische Alpenverein, der slowenische und der südtirolerische Alpenverein haben sich dann angeschlossen. Im Grunde genommen ein Umsetzungsprojekt aus der Alpenkonvention, dieses Vertragswerkes der acht Alpenanrainerstaaten (Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Schweiz, Slowenien) mit der EU zum Schutz der Alpen und einer nachhaltigen touristischen Entwicklung.
Wir sind inzwischen 27 Bergsteigerdörfer in den Alpen. Im Grund genommen verpflichtet man sich. bestimmte Dinge nicht zu tun: Keine Bergbahnen zu bauen, keine großen Hotelprojekte zu machen, keine Gletschererschließungen zu machen. Diese Dinge werden auch streng innerhalb der Gruppe überprüft. Der Deutsche Alpenverein ist auch Naturschutzverband, ist auch in die Planung involviert und hat ein strenges Auge darauf.
Ramsau zeigt: Nachhaltigkeit und Wertschöpfung im Einklang
Ramsau hat der höchste Bruttowertschöpfung aller Tourismusgemeinden im Berchtesgadener Land. Da sind viele Gemeinden, die einen guten Tourismus haben. Königssee, Bad Reichenhall . Der Tourismus hat eine lange Tradition im Berchtesgadener Land 1874 wurde der Tourismusverein gegründet. Der Ort Ramsau ist auf den Tourismus ausgerichtet. Es gibt keinen Balkon wo es keine Balkonblumen gibt. Man freut sich wenn die Saison beginnt und dass wieder Leben ins Dorf kommt.
Hat sich die Haltung der Einwohner bezüglich des Tourismus für Ramsau im Laufe der Zeit verändert? Gab es auch Kritik? - Einheimische und Urlauber werden vermutlich kritischer. Beispielsweise wenn der Verkehr überhand nimmt. Juli August September vor allen an den Wochenenden, jeder will in die Berge, aber jeder mit dem Auto natürlich, dann ist das zuviel. Man muss schauen, dass man mit intelligenten Lösungen Hilfe schafft.
Im Berchtesgadener Land folgen die Menschen gerne dem Ruf des Watzmann
Immer schön im Winter wenn der Schnee da ist, wenn im Frühjahr die Blumen und die Kräuter kommen, im Sommer wenn die Kühe weiden und die Glocken bimmeln, auch das macht den Reiz dieser Landschaft aus. Die verschiedenen Jahreszeiten intensiv aufnehmen.
Im Antlitz der berühmtesten Berge Bayerns liegt die Ramsau Das erste Bergsteigerdorf Deutschlands. Die Abgeschiedenheit bewahrte den Ort lange vor dem Massentourismus. Heute sind Ruhe und Beschaulichkeit sein Markenzeichen. Zu Silvester verzichten die Ramsauer sogar freiwillig aufs Feuerwerk.
Ringsum geht die Erschließung der Alpen weiter. Selbst ökologisch wertvolle und sensible Gletschergebiete sind vielerorts kein Tabu mehr. Im Bergsteigerdorf Ramsau hingegen sind Neuerschließungen kein Thema. „Man sieht natürlich auch, was der Tourismus schon zerstört hat, ob das in den Alpen oder an den Mittelmeerstränden ist - und ich denke wenn man hier oben auf dem Berg steht und auf die Landschaft schaut, man ins Grübeln kommt", so Fritz Rau.
Tourismus im Einklang mit der Natur. Das bedeutet für die Ramsauer auch, dass sie ihre Wanderwege im Winter nicht mit der Schneefräse, sondern mit der Hand freischaufeln. Sie lassen sich auch nicht von der Schneelage abhängig machen. Das kleine Skigebiet das die Einheimischen selbst betreiben, ist nie erweitert worden. Die Liftanlagen stammen noch aus den 1970ger Jahren. Großflächige Beschneiung gibt es nicht. Die Attraktion ist der Hirschegg Blitz. Die 2 1/2 Kilometer lange Naturrodelbahn am Hochschwarzeck. Und wenn die Winter milder werden und der Schnee ausbleibt, gehen die Menschen einfach wandern, so wie Fritz Rasp, Tourismusdirektor der Gemeinde Ramsau.
Ramsau hat 1700 Einwohner, 70.000 Gäste jedes Jahr und 360.000 Übernachtungen. Stark frequentiert, gut zu händeln, alle profitieren, der kleine Beherbergungsbetrieb mit 4-6 Betten, die Bergbauern, die vermieten Nebenerwerbsbauern haben10 - 15 Kühe im Stall könnten so nicht existieren. Durch den Tourismus schaffen die sich ein Zubrot, ungemein wichtig.
Nationalpark und Tourismus: Wie reibungsfrei funktioniert das?
Der Nationalpark Berchdesgaden ist ein wichtiger Partner und Voraussetzung für das Bergsteigerdorf-Siegel. Jedes Bergsteigerdorf braucht eine gewisse Schutzzone . 2/3 der Gemeindefläche liegen im Nationalpark . Das Berchtesgadener Land ist die einzige Biosphärenregion Deutschlands in den Alpen. Gute Voraussetzungen . Nationalpark spürt gestiegene Nachfrage. kommen mit Einwegzelten, Campern, fahren in den Park rein Problemsituationen. mit dem Tourismus und dem Nationalpark funktioniert gut.