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Yoga - Körper und Geist im Einklang
Früher wurden sie ein wenig belächelt: Buddhistisch angehauchte Yoga-Jünger, die – im Einklang mit sich selbst und mit ihrer Umwelt – ihr „Om“ tönten. Heute ist Yoga in der Gesellschaft angekommen. Bequeme Kleidung sowie eine weiche Matte – mehr ist nicht nötig, um Vitalität, Gelassenheit und mehr Lebensfreude in den Alltag zu bringen.
Yoga entstand vor rund 2.000 Jahren in Indien und ist eine philosophische wie auch religiöse Lehre und Teil der traditionellen indischen Heilkunde, dem Ayurveda. Dabei gibt es gar nicht „den Yoga“, sondern zahlreiche Schulen, Traditionen und neuzeitliche Entwicklungen. Wer einfach bei irgendeinem Yogakurs schnuppert, findet sich entweder bei den mehr spirituellen Formen wieder, meditierend und Mantras singend. Oder ist bei den körperbetonten Schulen, bei denen das Body-Workout im Vordergrund steht, nach kurzer Zeit physisch schon ziemlich ausgepowert.
Der gesundheitsfördernde Aspekt wird zwar in den verschiedenen Yogarichtungen unterschiedlich gewichtet, doch allen gemeinsam ist eine grundsätzlich Stress reduzierende und entspannende Wirkung auf Körper, Geist und Seele.
Yoga - Mit langem Atem und Körperhaltung zu innerer Ruhe
Alle klassischen Yogatraditionen basieren im Wesentlichen auf körperorientierten Übungen, jedoch unterscheiden sie sich hinsichtlich der Kombination verschiedener Techniken und Elemente. Essentielle Bestandteile einer Yogaklasse sind Übungsreihen, die aus verschiedenen Basishaltungen (Asanas) bestehen und dehnend oder dynamisch ausgeführt werden können.
Unterstützt wird die Wirkung der einzelnen Übungen durch symbolische Hand- und Fingergesten, die so genannten Mudras. Ein Augenmerk liegt bei jeder Übung auf einer bewussten Atmung (Pranayama). Daran schließt sich eine Phase der Tiefenentspannung (Shavasana) an, in der die Teilnehmer die Impulse auf Geist, Körper und Seele spüren sollen.
Den Geist zur Ruhe bringen
Als Hilfen, den Geist zur Ruhe zu bringen und zu fokussieren, werden in der nachfolgenden Meditation Konzentrationswörter (Mantras) oder so genannte Konzentrationspunkte eingesetzt, bei denen die Praktizierenden ihre Konzentration auf bestimmte Punkte, zum Beispiel zwischen den Augenbrauen (das „dritte Auge“), den Nabel oder den Scheitelpunkt, richten.
Ein zentraler Aspekt beim Yoga ist die Schulung der Körperwahrnehmung und Achtsamkeit. Generell ist jede Form von Yoga geeignet, um Stress und stressbedingte Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwächen oder Nervosität abzubauen und den Bewegungsapparat zu trainieren. Der Yoga soll außerdem den Blutkreislauf und die Verdauungsorgane anregen, das Drüsen- und Immunsystem stärken und Organe in ihrer Funktionalität unterstützen. Von vielen Krankenkassen ist es als Methode zur Stressbewältigung anerkannt. In einigen Ländern, wie z. B. Schweden, ist Yoga Bestandteil im Ausbildungskatalog von Ärzten und gilt als geeignete Methode, Heilprozesse zu unterstützen.
Die über die unmittelbare körperliche Ebene hinausgehenden Effekte des Yoga stellen sich im Laufe der Zeit von selbst ein: Je regelmäßiger und langfristiger geübt wird, umso mehr lernt jeder, mit Hilfe der Übungen das Körperbewusstsein zu verbessern und die Sprache des Körpers zu verstehen. Daraus lassen sich gesundheitsorientierte und lebensbejahende Gewohnheiten entwickeln. Oder wie Yogi Bhajan sagte: „Ihr habt das Potenzial, alles zu tun, aber ihr müsst dieses Potenzial auch erkennen.“
Yoga - Im Einklang mit sich selbst
Yoga ist für Menschen jeden Alters und jeder körperlichen Verfassung geeignet, die bereit sind, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Selbst Gehbehinderte und Bettlägerige können es beispielsweise mit einem Schwerpunkt auf Atem- oder Klangübungen praktizieren. Bei akuten Krankheiten wie einem Bandscheibenvorfall sowie einer Schwangerschaft oder psychischen Erkrankungen ist eine Rücksprache mit dem Arzt ratsam.
Inzwischen gibt es zahlreiche Yoga-Angebote, je nach Interesse ist für jeden etwas dabei, wie z. B. Yoga während der Schwangerschaft, Yoga für Kinder, Business Yoga, Hormon Yoga, Yoga für Senioren, Yoga Therapie. Wer nach einem passenden Kurs sucht, tut gut daran, die fachliche Qualifikation des jeweiligen Yogalehrers zu prüfen. Yoga ist ein komplexes Übungssystem und erfordert eine profunde Ausbildung. Eine gute Orientierung ist gegeben, wenn der Yogalehrer von einem Fachverband zertifiziert wurde, der die entsprechende Tradition vertritt und für eine hohe Ausbilderqualität bürgt.
Autor: Claudia Kring
Danke für die Bereitstellung des Artikels durch Gesunde Medizin