LOHASHOTELS

Selbst mir, obwohl ich viele Jahre in einer dermatologischen Praxis gearbeitet hatte,  war eine bestimmte Problematik  bei der Sonnenschutz-Pflege gar nicht bewusst: Wie unterschiedlich /differenziert UVB und UVA Schutz zu betrachten sind.


Sonnenschutz ist 365 Tage im Jahr wichtig


Ich ging bisher immer davon aus, dass wenn ich morgens oder abends mich längere Zeit aufhalte und auf meiner App einen UV Index von 1-2  (gemäß dem Bundesamt für Strahlenschutz) sehe, ich keinerlei Schutzmaßnahmen zu ergreifen hätte, sprich keine Sonnencreme verwenden müsste,  um mich vor den UV Strahlen der Sonne zu schützen. Dann stieß ich jedoch ganz zufällig auf einen wissenschaftlichen Artikel, den ich weiter unten verlinkt habe, dass zwar die UVB Strahlung (und hierauf bezieht sich der UV Index ausschließlich) in den Sommermonaten und in den Mittagsstunden (10.00 bis 16.00 Uhr)  am höchsten ist und der UVB Index Wert früh am Morgen am niedrigsten, ebenso am späten Nachmittag (meistens zumindest), der UVA Wert ebenfalls seine "Peaks" zur Mittagszeit und in den Sommermonaten hat.


Gesunde Bräune gibt es nicht


Eine gebräunte Haut ist (leider immer noch) ein Sinnbild für einen sportlich, aktiven, gesunden Lebensstil. Gesunde Bräune gibt es nicht. Die Bräunung ist ein Abwehrmechanismus der Haut, sie bildet Melanine und diese versucht damit das Erbgut der Zellen zu schützen, indem sich das Farbpigment (Melanin) über den Zellkern legt und diesen vor der UV Strahlung zu schützen. Dieser Schutz ist allerdings nicht sehr hoch (mal etwas mehr, mal weniger je nach Hauttyp I bis VI). Der Übergang von Eigenschutz zu Schädigung ist schnell erreicht.


Zwar hat die Haut die Möglichkeit mittels Immunsystem (wie beispielsweise die Aktivität der Langerhans-Zellen) entstandene Zellschäden zu reparieren (die nicht erst durch Sonnenbrand entstehen, sonder weit voraus beispielsweise schon bei einem leichten Erythem (Rötung)), doch je mehr Reparaturen, desto eher die Gefahr, dass es eine Fehlreparatur gibt mit der Folge einer Veränderung (Schädigung) im Erbgut/ DNA und Zellen bei der Vermehrung auch eben diesen Fehler "kopieren".  Diese Fehler führen dann dazu, dass diese Schädigungen in den Zellen nicht nur bestehen bleiben sondern bei der Entstehung / Teilung neuer Zellen immer wieder "mit kopiert" werden. Falls diese nicht den "vorprogrammierten Zelltod" durchläuft und wenn sie nicht vom körpereigenen Immunsystem entfernt werden, zu Krebszellen mutieren können.


Babies, Kinder und Senioren: Aufgepasst!


Gerade im fortschreitenden Alter ist der Reparaturmechanismus geschwächt, zudem hat ein älterer Mensch bereits sein "Sonnenkonto" gefüllt und diverse Schädigungen seiner Haut zugemutet. (Jeden Vierten trifft ab einem Alter von 75 Jahren die Diagnose Hautkrebs). Insbesondere sind auch hier Babies (die sind noch mehr gefährdet, weil sie noch kein Melanin bilden können), Kleinkinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren zu erwähnen, da in dieser Lebenszeit eine erhöhte Zellteilung, bedingt durch die Wachstumsphase, stattfindet und auch in dieser Zeit die Gefahr des unkontrollierten Wachstums von Zellen offensichtlich sind.


Sonnenschutz immer dann verwenden wenn es hell ist

und nicht nur wenn die Sonne scheint


Allerdings beginnen die UVA Strahlen, sagen wir in einem mittleren Niveau bereits am Morgen, sobald es hell wird und abends bleiben diese ebenfalls auf einem mittleren Niveau bis kurz vor der Dämmerung.  Kurz gesagt: Immer wenn es hell ist, dann ist auch UVA Strahlung bereits hoch genug um eine Schädigung der Haut zu bewirken. Deshalb kann das Motto nur lauten:  Wenn es hell wird trägt man einen Sonnenschutz auf, nicht nur wenn die Sonne scheint! Dazu einige Erläuterungen weiter unten.


Gerne schmeisst man beide Filterwirkungen gegen UVB und UVA Strahlen "in einen Topf", zumal die meisten Sonnenschutzprodukte inzwischen - Gott sei dank - sowohl UVB, als auch UVA Filter enthalten. Dabei ist, selbst wenn ein UVA Siegel auf der Sonnencreme Tube ist, die UVA Filter-Schutz-Wirkung bisher nicht ausgewiesen und muss gesetzlich nur 1/3 des angegebenen UVB Lichtschutzfaktors betragen. Wer sich also nicht nur vor Sonnenbrand und Hautkrebs schützen will, sondern auch vor einer vorzeitigen Hautalterung, sprich zu vielen sonneninduzierten Falten (gegen mimische Falten hilft nur viel Yoga und ein entspanntes Leben), der sollten Sommer wie Winter einen Sonnenschutz (die typischen Sonnenschutzcremes sind meistens eher für Personen mit trockener Haut als Pflege rund ums Jahr zu verwenden.


Personen mit normaler oder öliger Haut ist dann eher ein Moisturiser, fettfrei und mattierend zu empfehlen mit mindestens Lichtschutzfaktor 30. Meine Lieblingsprodukte mit UVA & UVB Schutz sind hier: "Recipe for men SPF 30 Face Cream", ein hervorragender Moisturizer (Feuchtigkeitspflege), die auch gerne Frauen benutzen dürfen (der sogar als Tagespflege vorbildlich das UVA Siegel im Kreis trägt !) oder Coola Mineral Sunscreen SPF 30. (Beide Produkte kaufe ich immer wieder, mehr noch ich habe immer davon auf Reserve sorgsam aufbewahrt.


Tagespflege mit SPF / LSF - wann ist genug, genug?


Bei den meisten anderen Tagespflegen mit LSF ist etwas mehr Aufmerksamkeit geboten. Sie tragen meist kein UVA Siegel.  Wurde ein Breitband UVA/ UVB Filter wie  Zinkoxyd verwendet, hier hilft ein Blick in die Inci-Liste, dann dürfte bei einem SPF von 30 UVB auch ein entsprechend hoher UVA Schutz (mindestens 1/3) gegeben sein (wie bei Coola). Folgendes gilt es zu bedenken:


Erstens ist der generelle Lichtschutzfaktor (der ja per se nur den UVB Filter Faktor ausdrückt), den die meisten Tagespflegen besitzen, nämlich SPF 15 meines Erachtens viel zu niedrig um im Winter als auch im Sommer ausreichend Schutz vor UVB und eben auch UVA Strahlen zu schützen. Denn eine Tagespflege oder Moisturizer trägt man nie so dick auf wie nötig um diesen Lichtschutzfaktor zu erreichen.  


Das wäre nämlich 1 gestrichener Teelöffel alleine fürs Gesicht. Eine Menge, die man am Strand auf jeden Fall verwenden sollte und viele es doch nicht tun. Diese Menge Tagespflege bringt man aber  morgens bei allem guten Willen nicht unter. Verwendet man nur die Hälfte, dann hat man nicht den LSF des Produkte halbiert, man hat die Schutzwirkung geviertelt, heißt, dass man maximal über einen LSF von 4-5 bei einer Tagespflege mit ausgewiesenem LSF 15 verfügt. Wohlgemerkt hier ist vom UVB Schutz die Rede und nicht vom UVA Schutz. Realer LSF von 4-5 bedeutet bei einer vorgeschriebenen Quantität von 1/3 UVA dass lediglich ein UVA Schutz im Bereich LSF 1-2 vorhanden ist. Und auch das ist nur sicher, wenn ein Breitbandfilter UVA & UVB in der Formulierung steckt oder wenn das UVA Siegel auf der Tagespflege steht.


Bis jetzt: UVA Filterwirkung sollte mindestens

1/3 des UVB Schutzes sein - Reicht das?


Die Empfehlung der EU-Kommission sieht vor, dass der gemessene UVA-Schutzfaktor mindestens ein Drittel des UVB-Faktors (LSF) betragen soll. Eine Tagespflege, noch wichtiger eine Tagespflege die den Namen "Anti-Aging-Pflege" wirklich verdient, die beste Anti-Faltencreme ist immer eine Sonnencreme, (Eine 24 Stunden Pflege ist der absolute Schwachsinn, da sie am Tag nicht vor UV Strahlen schützt), sollte deshalb mindestens (und zwar Sommer wie Winter) einen SPF von 30 haben um so auch zumindest für den alltäglichen Gebrauch (Mittagspause die man draussen verbringt, Shopping, Einkauf der Lebensmittel, Spaziergang im Wald), bzw. die alltägliche Sonnenexposition, einen nennenswerten UVA Filter, von mir auch gerne als "Anti-Age-UV- Filter"  bezeichnet, zu garantieren. Mehr Informationen über Sonnenschutzmittel, rechtliche Regelungen, Lichtschutzfaktor und UVA Siegel gibt es auf der Webseite des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.


Eine Anti-Faltenpflege muss neben UVA Filter

auch reichlich Antioxidantien enthalten


Gleichzeitig sollte Sonnencreme oder Tagespflege mit mindestens SPF 30 auch einen Antioxidantien-Cocktail enthalten. Das kann Vitamin E und Vitamin C sein, ein Grüntee-Extrakt, auch Koffein gilt als antioxidativ wirksam. Enthält die Lieblingspflege keiner dieser Antioxidantien, macht es Sinn vor dem Auftragen der Creme ein Antioxidantien Serum zu verwenden. Ich verwende tagsüber gerne The Ordinary Caffein Solution 5 % + EGCG (Extrakt aus grünem Tee)  und abends, weil mir tagsüber zu ölig, gebe ich 1-2 Tropfen The Ordinary Resveratrol 3 % & Ferulic Acid in meine Nachtpflege).  Antioxidantien in der Nacht? Ja, weil viele Prozesse des Immunsystems der Haut und der DNA Reparatur erst nach dem Aufenthalt in der Sonne beginnen und jetzt noch einmal Antioxidantien zu verwenden macht somit Sinn.  


Denn auch das wird man weiter unten im Text lesen können, ist selbst ein UVA Filter oder eine Kombination von UV Filtern nicht alleine ausreichend, da UVA nicht direkt wie UVB Strahlen die Haut schädigen, sondern "indirekt" darüber, dass sie in der Haut Freie Radikale (ROS = reaktive Sauerstoffspezies) erzeugt, freisetzt und diese dann Erbgut DNA schädigen und eben die kollagenen und elastischen Fasern angegriffen werden, die das Hautgewebe stützen. Geschwächte oder abgebaute kollagene und elastische Fasern bedeutet frühzeitige Hautalterung, Falten.


Die Ozonschicht in der Stratosphäre in einer Höhe von 15 bis 30 Kilometer über der Erde ist unser Schutzschild gegen die schädigende Wirkung der Sonnenstrahlung. Doch diese Ozonschicht ist längst nicht mehr perfekt. Vom Ozonloch, eigentlich ist es eine Ausdünnung der Ozonschicht, über Australien haben die meisten von uns bereits gehört. Die Australier waren auch die ersten, die Ihre Bevölkerung bei hoher UV Belastung in ihren Wetterberichten informierten. Dass über Europa ebenfalls die Ozonschicht  (Ozon ist ein Spurengas, heißt es kommt nur in geringer Konzentration in der Stratosphäre vor, ist aber höchst wirksam) ausgedünnt ist (mal mehr mal weniger), ist dagegen den wenigsten Westeuropäern bekannt.  


UV Strahlung - Gefahr aus dem Weltraum


Es sind vor allen Dingen die Spätfolgen durch die Verwendung des FCKW Treibgases, welches Jahrzehnte brauchte um in der Ozonschicht der Erde anzukommen und Schaden anzurichten. 1987 wurde ein internationales Abkommen geschlossen, dass in keinem Land mehr FCKW (Fluorkohlenwasserstoffe) mehr produziert oder angewendet wird. Wäre es nicht dazu gekommen, wären heute einige Regionen auf der Erde inzwischen für den Menschen unbewohnbar. Dieser Tage gab es dann die Schreckensmeldung, dass die Messgeräte, nach einem beträchtlichen Rückgang die FCKW Werte wieder ansteigen. Der Übeltäter scheint ausgemacht, so wird in China illegal FCKW wieder hergestellt.  


Doch das bereits bestehende, von der Industrie "ererbte" Ozonloch (Ozonausdünnung) ist eine Bedrohung der Hautgesundheit nicht nur in Australien, sondern auch in Europa. Damit ist vielleicht auch das Rätsel gelöst, wenn unsere Eltern oder Großeltern ganz verwundert über die  hohen Lichtschutzfaktoren von 30 bis 50 sind, hatte doch zu deren Zeiten Sonnenschutzprodukte lediglich LSF (UVB) von maximal 6 - und niemand bekam einen Sonnenbrand (Von der schädigenden Wirkung der UVA Strahlen wusste man damals noch nichts).


Die Physik der UVA und UVB Strahlung


Die Sonneneinstrahlung, die die Erde erreicht und nicht von der Ozonschicht abgehalten (reflektiert) wird, besteht aus energiereichem, kurzwelligen 0,4 % UVB Strahlen, aus weniger energiereichen, langwelligen, aber wesentlich höherem Anteil, nämlich 3,9 % UVA Strahlen (diese schließt sich im Spektrum direkt an das sichtbare Licht an)  51,5 % sichtbarem Licht und 43,9 % Infrarotstrahlen.  (es gibt auch noch die UVC Strahlung, die aber die Erdoberfläche erreicht, weil sie (solange wir es schaffen dass auch noch der letzte Chinese, der FCKW produziert, hoffentlich bald durch ein Tribunal seinem Schöpfer umgehend zugeführt wird...) vollständig von der Ozonschicht reflektiert wird.)


Die kurzwelligen energiereichen UVB Strahlen werden, wie man weiter oben an ihrem Anteil, der auf die Erde auftritt, zu einem großen Teil ausgefiltert, auch Wetterlagen wie bewölkter Himmel usw. spielen da eine Rolle. Und natürlich der Zustand der Ozonschicht. Ist die Ozonschicht nicht intakt wird weniger UVB von ihr ausgefiltert und mehr UVB Strahlen treffen die Erdoberfläche.  Während die UVA Strahlen, energieärmer aber langwelliger nahezu ungehindert auf die Erdoberfläche und deren Bewohner auftrifft /bis in die Haut eindringt. Je kürzer die Wellenlänge, desto energiereicher ist die Strahlung:


• UVA Strahlung (Wellenlänge 400-315 nm)

• UVB Strahlung (Wellenlänge 315-280 nm)

• UVC Strahlung (Wellenlänge 280-100 nm)


Ohne Strahlung - kein Leben auf Erden


Ohne dem Strahlenanteil von sichtbarem Licht und Infrarotstrahlung wäre es "ziemlich" dunkel auf der Erde, sie wäre eiskalt wie die Rückseite des Mondes, es gäbe keine Nahrung für Tiere und Menschen, da Pflanzen die Photosynthese für ihr Wachstum und ihren Stoffwechsel nutzen. Ohne Sonne somit kein Leben. Auf die UVA / UVB Strahlung könnte die Menschheit gut und gerne vollständig verzichten, den einzigen Nutzen den Mensch und Tier aus der UVB Strahlung bezieht ist die Synthese von Vitamin D in der Haut. Als ich auf den Seiten des Robert Koch Institutes nach "Vitamin D Bildung durch Sonne" gesucht hatte, fand ich gar kein Ergebnis. Was vielleicht daran liegen mag, dass in der dermatologischen Fachwelt zur Diskussion steht, ob man Sonnenbaden überhaupt noch als Vitamin D Quelle empfehlen kann. Auf der Webseite des Bundesamtes für Strahlenschutz wurde ich - noch - fündig:


"Für eine ausreichende Vitamin-D-Synthese genügt es nach derzeitigen Erkenntnissen, Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz zwei- bis dreimal pro Woche der Hälfte der minimalen sonnenbrandwirksamen UV-Dosis (0,5 MED) auszusetzen, also der Hälfte der Zeit, in der man sonst ungeschützt einen Sonnenbrand bekommen würde. Beispielsweise bedeutet dies für Menschen mit Hauttyp II bei hohen sonnenbrandwirksamen UV- Bestrahlungsintensitäten (UV Index 7) rein rechnerisch eine Bestrahlungszeit von circa 12 Minuten"


Meine Empfehlung ist dahingehend, wenn man (im Sommer) nicht wie ich ein natürliches Vitamin D Präparat  (Lebertran-Kapseln oder ähnliches) einnehmen möchte (Im Winter auf jeden Fall (von mir) zu empfehlen), dem Gesicht, Hals, Schulter  und Brustbereich (die sogenannten Sonnenterrassen) das Sonnenbaden wirklich zu ersparen und in der angegebenen Zeit dann lieber die Beine zu entblössen und sich an das Zeitschema zu halten. Also jene Körperstellen, die  das ganze Jahr über "kaum das Licht der Sonne erblicken." Was mir aber alles zu kompliziert ist, deshalb das Vitamin D Präparat



Die Nachteile der UVA / UVB Strahlung überwiegen nämlich:


• UV Strahlung wirkt immunsupressiv, das Immunsystem wird geschwächt

• Ein hoher UV Anteil (in den Mittagsstunden, am Äquator, etc.) schädigt die Augen

• UVB Strahlen führen zu Erythema von Hautrötungen bis zum Sonnenbrand

• UVA / UVB Strahlen schädigen das Erbgut, beeinflussen die DNA


Der Hautkrebsreport der TK von 2019 spricht von jährlich 270.000 neuen Hautkrebserkrankungen, 150.000 entfallen dabei auf das Basalzellkarzinom, 85.000 auf das Plattenepithelkarzinom (welches metastasieren kann) bei welchem oft der "Pre-Cancer" aktinische Keratose vorausgeht, beide rechnet man zum weißen / hellen Hautkrebs und 30.000 Fälle des äußerst bösartigen schwarzen Hautkrebses, dem malignen Melanom mit ca 3000 Todesfällen pro Jahr. Gerade Hautkrebs-Erkrankten lassen sich unumstritten in der Fachwelt, durch eine Hautkrebsfrüherkennung sehr gut in frühen Stadien erkennen und im Anschluss recht zuversichtlich behandeln.


Die UVA Strahlung schädigt länger als die UVB Strahlung


5-10 % der UV Strahlung, die auf die Erdoberfläche  auftrifft gehört zum  energiereichen UVB Spektrum, 90-95 % der UV Strahlung sind jedoch UVA Strahlung. Nicht erstaunlich: Die Intensität der UVB Strahlen ist in den „dunkleren Jahreszeiten (von November bis Februar)  sehr gering. Die UVB Strahlung steigt im März an, hat in den typischen Sommermonaten ihre Höhepunkt um dann zum Ende des Sommers und im Frühherbst langsam wieder auf ein Minimum zu sinken.


Anders sieht es allerdings mit der UVA Strahlung aus. Auch ihre Intensität ist in den Sommermonaten am höchsten, doch in den darauffolgenden Monaten bis zum nächsten Frühjahr sinken die UVA Strahlen nicht auf die das Intensitätsniveau der UVB Strahlen ab, sondern bleiben auf einem erhöhten Niveau „wirksam.“


Ähnlich sieht es aus, wenn man sich die nachfolgend verlinkten Grafiken ansieht, bezüglich der Verteilung der UVB und UVA Strahlung über den ganzen Tag. Aus der zweiten Grafik ist ersichtlich, dass die UVB Strahlung im Sommer lediglich „mitten am Tag“ (ich schätze einmal grob von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr eine hohe „Auftreff-Intensität“ hat, dann aber relativ schnell auf ein sehr niedriges Niveau fällt, während die UVA Strahlung praktisch bis zum Sonnenuntergang zwar ein niedriges Niveau wie zur den „Hochzeiten“ aber immer noch ein bemerkenswert hohes Niveau hat, heißt also, erst nach dem Sonnenuntergang kann man sich sicher sein, dass UVA Strahlen keine „Gefährdung“ mehr darstellen. In diesem wissenschaftlichen Artikel  kann man sich die Grafiken / Diagramme  dazu anschauen.


Bräune ein Zeichen für UVB Strahlen

Helligkeit ein Zeichen für UVA Strahlen


Um es einfach auszudrücken: Im Sommer bräunen wir (intensiv), ein Zeichen dafür dass viel UVB Licht auf der Erdoberfläche auftrifft.  Positiv: Die Haut produziert ein Hormon/Vitamin D  beim längeren Auftreffen von UVB Strahlen. Negativ: UVB kann bei ungeschützter Haut Sonnenbrand auslösen oder längerfristig zu aktinischer Keratose, einer Vorstufe von Hautkrebs oder einem weißen Hautkrebs (es gibt verschiedene Arten) führen.


Im Winter, mit Ausnahme wir befinden uns in höheren Lagen wie den Alpen oder dem Alpenvorland (Ok Harz und Mittelgebirge inklusive),  werden wir in der Regel nicht braun. Ergo: Sehr wenige UVB Strahlung. Und hier beginnt die Fehleinschätzung des Verbrauchers. Denn dieser geht davon aus, wo wenig UVB Strahlung ist, wo also keine Gefahr besteht, dass man „sich einen Sonnenbrand einfängt“ da besteht auch keine Gefahr vor der Sonne, so dass man sich nicht schützen müsste.


Doch die UV Strahlung ist eben nicht nur UVB Strahlung, die „nur“ Sonnenbrand und eventuell „den einen oder anderen“ hellen Hautkrebs auslöst. Die UV Strahlung der Sonne enthält auch UVA Strahlung und von der auch wesentlich mehr, wenn diese auch nicht so energiereich ist wie die UVB Strahlung, ist die Intensität nicht nur höher (und muss durch entsprechende Sonnenpflege unbedingt ausgefiltert werden) sie ist auch länger am Tag (bis kurz vor Sonnenuntergang).  und auch im Winter (im Gegensatz zur UVB Strahlung) wirksam und kann den menschlichen Organismus schädigen.


Zusammengefasst kann man sagen:


1. UVB Strahlen stellen hauptsächlich im Sommer eine Gefahr für die Hautgesundheit des Menschen dar (ausgenommen höher gelegene Regionen)


2. UVB Strahlen sind im Sommer zu den mittleren Tageszeiten besonders intensiv, schätzungsweise zwischen 10.00 Uhr und 16.00 (17.00)


3. UVA Strahlen Werte sind in den Sommermonaten stark erhöht, sind aber auch in den restlichen Monaten des Jahres immerhin noch so hoch, dass sie selbst dann noch eine Gefahr für die menschliche Hautgesundheit darstellen


4. Während UVB Strahlen am Spätnachmittag bis zum frühen Abend in ihrer Intensität so stark abnehmen, dass diese kaum noch eine Hautschädigung bewirken (auf den UV Index achten, auch dafür gibt es eine App), sinkt die Intensität der UVA Strahlung nicht so schnell ab. Die Gefahr einer „Kontaminierung mit UVA Strahlen“ geht erst mit Einsetzen der Dämmerung zurück


5. Die UVA-Strahlung dringt am tiefsten - bis zur Subcutis - in die Haut ein. Sie führt zur Umwandlung von Melanin-Vorstufen in Melanin und bewirkt damit die sog. Sofortpigmentierung. Sie regt aber auch in geringfügigem Maß die Melanozyten zur Neubildung von Pigment an. Eine zellschädigende Wirkung kann sie besonders in ihrem kurzwelligen Spektrum unter 340 nm Wellenlänge haben. Sie trägt zur Alterung der Haut durch ihr tieferes Eindringen mehr bei als die UVB Strahlen. Die  Gefahr an Hautkrebs zu erkranken besteht nicht nur durch den Einfluss der UVB Strahlen, sondern auch durch den Einfluss von UVA Strahlen. Mehr noch Es gibt einige wissenschaftliche Arbeiten die belegen, dass bereits vorhandener, bisher nicht diagnostizierter schwarzer Hautkrebs, durch den Einfluss/ Impakt von UVA Strahlen forciert wird.


6. Die lichtbedingte Hautalterung tritt in Form von hellen und dunklen Hautflecken, Falten- und Runzelbildung und Elastizitätsverlust bei schlaffer und trockener Haut und durchscheinenden Gefäßen in Erscheinung.


7.  Die UVA-Strahlung benötigt eine l000fach höhere Intensität als UVB-Licht, um eine Hautrötung (Erythem) zu erzeugen. Sie kann jedoch die UVB-bedingte Hautrötung verstärken. Die niedrigste Lichtdosis, die eben eine Hautrötung bewirkt, nennt man minimale Erythemdosis (MED).







UVA Licht: Die unterschätze Gefahr in der Kosmetik und Hautgesundheit