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Den besten Honig gibt es in der Pfalz bei Alexander Kempf und Torsten Endler
Eigentlich bin ich kein fanatischer Honig Fan. Punkt. Wenn aber dann doch beim sonntäglichen Frühstückstisch, die mittelkräftig gebräunten (Kasten-) Weißbrotscheiben mit lockerer Krume aus dem Toaster „springen“, ich eine gesalzene handgeschöpfte französische Butter großzügig verteile, dann kann - eine hervorragende Qualität vorausgesetzt - mich ein handwerklich gefertigter Honig, dann doch überzeugen. Es ist der Kontrast der salzigen Butter die sich harmonisch mit dem herrlich duftenden und wohlschmeckenden Naturprodukt der Bienen einen „gewöhnlichen“ Sonntag zu einem Festtag gelingen lässt.
Die Imkerei erlebt gerade eine
ungewöhnliche Renaissance
War das Imkern früher eine Profession, welche lediglich von wenigen Herren mittleren bis spätmittleren Alters mit Passion vielenorts in ländlichen Regionen anzutreffen war, sind es heutzutage viele Jüngere, die sich für das „Honigmachen“ interessieren. Hinzu kommt der Wunsch der Verbraucher nach dem Vertrauen in ein Naturprodukt, welches vielleicht nur noch die lokalen Imker vor Ort rechtfertigen. Zuviele Skandale, industrielle Honigprodukte, die oft mit allen möglichen anderen Substanzen gestreckt wurden oder so sorglos behandelt wurden, dass kaum noch wertvolle, gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe im „angeblichen Naturprodukt Honig“, mit welchem diesen Unternehmen frivol werben, enthalten sind.
In der Pfalz, aus Leimen,
da kommt der Honig her
Fündig wurde ich auf die Honige einer kleinen Imkerei im pfälzischen Örtchen Leimen (nicht das Leimen bei Heidelberg, bekannter Geburtsort unseres Tennisstars Bobbele Boris Becker ist gemeint) sondern Leimen im Gräfensteiner Land, im Pfälzerwald, mit laut Wikipedia 951 Einwohnern. Rundum Natur, eine hügelige Landschaft, grünen Wiesen, letzteres ein Umstand, welches nicht nur den kleinen Flüsschen geschuldet ist, sondern auch, weil die Niederschlagsmenge lagebedingt recht hoch ist. Ein kleines Paradies, in welchem sich geradezu ideale Bedingungen für eine Imkerei ergeben, weil hier Flora und Fauna noch intakt sind.
Newcomer Imker: Alexander Kempf
& Torsten Endler
Dieser Tatsache bewußt haben die beiden Freunde Alexander Kempf, welcher von Kindesbeinen an mit der Imkerei durch seinen Opa Josef vertraut war und Torsten Endler sich dem süßen Brotaufstrich, der soviel mehr ist und aus dem sich auch noch viel mehr machen lässt, verschrieben. Beide sind Mitglieder des Imkervereins Moosalbtal von Anfang an. Hier holt man sich Rat und wird auch als "Neu-Imker" von einem Imkerpaten betreut. 35 bis 40 Killogramm Honig kann man, wenn nichts schief läuft pro Jahr und pro Bienenvolk "ernten."
Imkerei: Ein einträgliches Hobby
Ein recht einträgliches Hobby zumal es seit ein paar Jahren sehr "en vogue" ist regional Produkte einzukaufen. Und hier sind nicht nur Leute wie Du und ich gemeint, auch Hotels und Spitzenrestaurants legen Wert auf regionale, in handwerklicher Tradition hergestellte Produkte. Auch Experimenten, oder besser der Erweiterung des Sortiments, ist man nicht abgeneigt.
So erhielt ich erst kürzlich von den beiden Imkern Kempf & Endler auch einen Honigsenf, mei o mei, der ist so gut und so gediegen und das nicht nur zur Weißwurscht, die man hier eher sowieso selten antrifft.