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Floris London Parfums – Stilvolle Bürodüfte aus britischer Duftkultur

Wer glaubt, britische Eleganz sei eine Frage steifer Oberlippe, der hat noch nie einen Duft von Floris getragen. Denn echte Noblesse hat nicht nur Etikette, sondern auch Esprit – und manchmal ein Augenzwinkern unter dem Maßanzug. Seit 1730 destilliert das Londoner Traditionshaus Floris keine bloßen Parfums, sondern olfaktorische Lebenshaltungen. Die Queen war Kundin. Winston Churchill auch. James Bond sowieso – zumindest, wenn man den Romanen von Ian Fleming traut. Und ich? Ich bin zwar weder Agent noch Aristokrat, aber bekennender Fan. Besonders von vier Düften, die sich allesamt als bürotaugliche Sommerhelden erwiesen haben. Und das, ohne jemals nach „Aftershave vom Flughafen“ zu riechen.


No. 127 – So riecht gute Laune mit Universitätsabschluss


Floris No. 127 ist ein Klassiker – und zwar einer, der nicht mit der Pfeife im Ledersessel sitzt, sondern sich gepflegt durch den Tag lavendelt. Der Auftakt ist frisch: Bergamotte, Orange, Lavendel. Man fühlt sich ein wenig wie der Assistent eines Premierministers – gewaschen, höflich, verlässlich. Und dabei nie langweilig. Der Duft hält sich elegant zurück, was in Großraumbüros durchaus von Vorteil ist. Denn niemand will der Kollege sein, dessen Parfum noch länger im Raum bleibt als seine Präsentation. Mit No. 127 passiert das nicht. Er ist präsent, aber höflich. Eben very British.


Chypress – Als hätte jemand einen Chypre zum Cambridge-Abschluss eingeladen


Der Name „Chypress“ ist schon ein kleines Wortspiel – klingt wie Chypre, riecht aber nach moderner Interpretation. Floris Chypress: Zitrusnoten eröffnen das Spiel, gefolgt von floralen Zwischentönen, bevor Patchouli und Amber die Bühne betreten – aber natürlich in gut geschnittenem Tuch. Der Duft ist subtil, intelligent und ein bisschen ironisch. Wenn Chypress eine Person wäre, hätte er Literaturwissenschaft studiert, trägt Hornbrille und diskutiert mit Ihnen beim Lunch über Oscar Wilde – charmant, aber messerscharf. In der Sommerhitze ist Chypress ein echter Retter, denn er bleibt klar, elegant und – ganz wichtig – nicht schwitzig.


Vert Fougère – Grüner wird’s nicht


Vert Fougère von Floris ist grün, frisch und auf seltsame Weise zivilisiert. Stellen Sie sich vor: ein Farn, der Oxford besucht hat. Er beginnt mit Ingwer und Lavendel, fährt dann mit einem Hauch Eukalyptus fort und landet schließlich in einer angenehmen Basis aus Patchouli und Amber. Das Ganze riecht wie ein Waldspaziergang in Maßschuhen – mit Regenschirm natürlich, man ist schließlich auf der Insel. Ideal für alle, die zwar natürlich wirken wollen, aber bitte nicht nach Bio-Laden. Vert Fougère ist wie ein Garten mit Benimmkurs: kultiviert, aber nicht verklemmt.


Jermyn Street – Understatement mit Maßband


Der Name ist Programm. Jermyn Street – das ist nicht nur eine Straße, sondern ein Mythos britischer Männermode. Floris zollt dieser Adresse mit einem Duft Tribut, der so trocken ist wie ein guter Gin – aber dabei erstaunlich weich.

Floris  London Jermyn Street: Pudrig, leicht würzig, mit einer fast kühlen Eleganz, die hervorragend zu heißen Sommertagen passt. Und dabei nie muffig wirkt. Man fühlt sich sofort ein bisschen besser angezogen – auch wenn man nur ein Hemd über den Schreibtischstuhl geworfen hat. Jermyn Street ist der Duft für Männer, die nie nach Aufmerksamkeit schreien, aber trotzdem immer wahrgenommen werden. Oder wie ein Brite sagen würde: „Lass andere über Stil diskutieren – du trägst ihn einfach.“



Floris: Duftgewordenes Unerstatement mit Augenzwinkern


Floris ist kein Dufthaus für Poser. Es ist ein Haus für jene, die die feinen Zwischentöne suchen. Die wissen, dass wahre Wirkung oft in der Zurückhaltung liegt. Wer einmal in die Welt von Floris eintaucht, will meist nicht mehr zurück – oder wie ein Gentleman es ausdrücken würde: „Ich sehe keinen Grund zu wechseln, solange die Welt sich noch dreht und der Tee nicht kalt ist.“ Mit meinen vier neuen Lieblingsdüften – No. 127, Chypress, Vert Fougère und Jermyn Street – bin ich für Sommer, Büro und spontane Pubbesuche gleichermaßen gewappnet. Denn wie wir wissen: Der britische Sommer dauert exakt vier Tage. Und dafür sollte man gut duften.