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O Frevel sitzt du im Platanenhain!
Im Sommer ist es recht nett unter den Platanen im "Garten" zu sitzen. Wird es wetterlich ungemütlich, kann man unter dem vorstehenden Dach zusammen- rücken. Allerdings weiß ich nicht - o Frevel Du! - ob ich dem Wirt die ökologisch sündigen Heizstrahler verzeihen kann. Das kommt davon, wenn man es mit den Gästen zu gut meint.
Empfehlung uneingeschränkt
Empfehle ich das Haus Müller in der Kölner Südstadt weiter? Aber sicher! Ganz bestimmt. Wer nach Köln kommt muss hin! Oder um es mit dem geissenschen Vokabular auf den Punkt zu bringen: Haus Müller ist der "Burner!" Passender noch es mit BAP zu sagen: "Verdammt lang her so gut gegessen zu haben"
Hier einige Gerichte auf der Karte vom Frühjahr.
Vorspeise Haus Müller
• Bauletti (das sind kleine Teigtaschen wie Wantan oder größere Ravioli) mit Ziegenkäse-Zitronen Füllung in Salbeibutter geschwenkt mit Parmesan
• Zucchini und Kirschtomaten in Knoblauch Rosmarinbutter
Hauptgerichte im Haus Müller
• Wiener Schnitzel mit Petersilienkartoffeln und Feldsalat
• Spanferkelhaxe an Malzbiersauce mit Kartoffelpüree und Wirsingcreme
• Rosa gebratene Entenbrust an Rotwein Schalottenconfit mit Püree, Rosenkohl
• Fischvariation "en Papillote" mit Gemüse im Ofen und Basmatireis
• Loup de Mere im Ganzen gegart mit Couscous und geschmelzten Tomaten
Nachtisch à la Haus Müller
• Creme Brulee
• Fondant au chocolat mit Zimtparfait
• Käseauswahl
Zudem eine Karte mit Gerichten für Kinder und kleine Gerichte für Erwachsene mit nur kleinem Hunger.
Öffnungszeiten ohne Gewähr laut Webseite:
Mo-Sa 17.00 - 01.00 Uhr / Küche bis 23.00 Uhr
Sonnt. 13.00 - 01.00 Uhr / Küche bis 23.00 Uhr
Im Restaurant Haus Müller in Köln, in der Südstadt
Die Südstadt ist Teil der historischen Stadtmitte von Köln. Alte Gebäude, die die jahrhundertealte Geschichte der Stadt am Rhein dokumentieren. Hier liegt das Restaurant Haus Müller. Ein Restaurant, das viele Kölner lieben und auch Besuchern der Stadt gerne weiterempfehlen.
Haus Müller - so richtig gut essen in Köln!
Die Speisekarte ist sehr übersichtlich, das heißt es gibt eine begrenzte Zahl an Speisen. Das ist gut so. Mir sind Restaurants mit mehr als 10-12 Hauptspeisen "unheimlich." In den seltensten Fällen kann man dann mit frischen Produkten rechnen, oder die Gerichte sind "halbgar" vorbereitet und warten, vorerst gekühlt und das manchmal tagelang, auf ihre Auferstehung dank Mikrowelle. Mahlzeit! Nicht so im Restaurant Haus Müller. Hier geht bekanntlich der Chefkoch täglich auf den Großmarkt, um frische Produkte einzukaufen.
Die vielen Empfehlungen enttäuschen nicht
Wir hatten das Haus Müller aufgrund der vielen positiven Bewertungen bei
TripAdvisor ausgesucht. Und wir wurden nicht enttäuscht. Großartiges Interieur, Wohnzimmeratmosphäre. Mit sehr viel Geschmack eingerichtet und mit viel Liebe zum Detail ohne verspielt zu wirken. Dank einer gewissen Geradlinigkeit, siehe die Tische und die durchgezogenen Sitzbänke. Viel Holz, ein wenig Vintage. Ein gut gewählter Mustermix. Bistrogläser fein und derb. Gegensätze ziehen sich bekannter Weise ungemein an.
Der Service einfach nur exzellent!
Professionell, wie man ihn sich in hochpreisigen Lokalen wünscht und doch so selten erhält, zumindest nicht mit ehrlichen, unverstellten Gesichtern. Die Gerichte entsprechen dem Erwarteten. Unsere Ansprüche sind hoch, will man doch in einem Restaurant mindestens genauso gut essen wie "à la Maison." Man erkennt was auf dem Teller liegt, kein Kellner ist genötigt das "Arrangement" zu soufflieren.
Napoleon in Köln - das hat man nun davon!
Deutsche Gerichte mit französischem Anklang oder umgekehrt. Fein und passend. Denn Köln wurde nicht nur durch die Esskultur während der Epoche der Colonia Claudia beeinflusst, sondern bekanntermaßen auch durch die Besetzung des Franzosen Napoleon Ende des 18. Jahrhunderts. Gut, dass er in der Stadt am Rhein mehr hinterlassen hat als bunte Gardeuniformen und Funkenmariechen zu Karneval. Die Preise bezahlbar, Nudelgerichte um die 15 €, Fleisch- und Fischgerichte zwischen 15 und 20 €.
Wiener Schnitzel ist Ehrensache
Es scheint dem Besitzer "Ehrensache" zu sein, dass das Wienerschnitzel wirklich und genuine - und doch so unerwartet - vom Kalb kommt und deshalb mit ca. 20 € bepreist ist. Wäre nett, wenn hier noch ein "Schweine-Pedant" angeboten würde. Alternativlos sind in Deutschland bekanntlich nur Chef-, bzw. Kanzlersachen.
Da fällt kein Zacken aus der Krone
Politisch korrekt wäre mein Vorschlag, statt eines Zigeunerschnitzels, ein Jägerschnitzel mit Champginons. Dieser Berufsstand hat meines Wissens nichts gegen eine Verunglimpfung auf Speisekarten. Der Wolfsbarsch auf der derzeitigen Karte, der hat mich auch überrascht. Der reicht übrigens für zwei, wenn man sich eine Vorspeise gegönnt hat. Und man auch beim anschließenden Nachtisch nicht knauserig ist. Eine Menage-à-trois, wenn man so will, den Fisch eingerechnet.
Wein,Weib und Gesang am Rhein
Die Weinkarte ist ebenfalls erwähnenswert. Hier heißt es dann vorab reservieren, will man denn in Gesellschaft einige der Tropfen degustieren. Kölner sind zwar nicht die besten Winzer. Von Wein, Weib und dem darauf unvermeidlichen Gesang verstehen sie aber was, so sagt man.
Tapas à la Haus Müller
Tische werden dann zu einer Tafel zusammengerückt. Und da das Essen da nicht immer im Vordergrund steht, kann man sich zwischendurch mit tapaähnlichen Kleinigkeiten à la Haus Müller verpflegen, die da heißen: Bruschetta mit Tomaten und Basilikum, oder mit Ziegenkäse, Honig und Rosmarin, oder gebratene Datteln oder Schafskäse mit Kräutern und Olivenöl.