LOHASHOTELS

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Nachtisch


Das Mandeleis war absolut genial, perfekt temperiert, zart schmelzend, pures Wohlgefühl auf der Zunge, die Crêpe eine Wohltat zwischendurch, um die Zunge wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Der Eierlikörsabayon rundete, mit seiner Süße, die edelbittere Schokoladenfüllung der Crêpe so richtig ab.


Weine


Die Weine waren hervorragend ausgesucht, allesamt aus der Region, so der Riesling, ein Gutswein trocken von Dr. Bürklin-Wolf aus Wachenheim, ein "Zellertal Weißburgunder, Ortswein trocken 2014 vom Klosterhof-Schwedheim, "Aufwind" ein Spätburgunder trocken 2013 vom Weingut Hensel in Bad Dürkheim.




Die große Chance


Weder private Feiern noch Firmen Events sollten in der Gastronomie als "leichte Sache" angesehen werden, den Umsatz zu steigern.  Wenn man als Gastgeber darauf achtet, dass es den Gästen an den Zweier-, Vierer- und Sechser-Tischen gut geht, an nichts fehlt und den bestmöglichen Service bietet, dann muss man dies bei größeren Gesellschaften umso umsichtiger tun.  


Ein zufriedener Gast erzählt erfahrungsgemäß durchschnittlich bei 3 Personen von seinem Besuch, ein unzufriedener Gast viel häufiger. Während ein Gast im regulären Restaurantbereich mit einer fast "1:1  Service" rechnen kann, werden ganze Gruppen oder Gesellschaften, oft nur von einer -  im Verhältnis recht kleinen -  Servicemannschaft betreut.


Verständlich, weil die Menüauswahl meist bereits vor dem Besuch des Restaurants fest steht, einer die Rechnung zahlt, usw. Das, so vermutet man, Manpower spart.  Doch Service muss großzügig und auf der sicheren Seite geplant sein.


Es wäre ein Fehler, die Gruppe zu sehen, und nicht den einzelnen Gast. Passieren ein paar Fehlerchen, mal hier (dass der eine oder andere sein Hauptgericht erst kriegt,  wenn andere bereits Messer und Gabel beiseite gelegt haben),  mal da am Tisch, weil nicht rechtzeitig nachgelegt wird oder es am Getränk fehlt, dann addieren sich diese Fehler - fast unverzeihlich - auf.


Man äußert und ärgert sich innerhalb der Gruppe, selbst die Gäste bei denen alles recht war, erzählen das Gesehene weiter.  Da kann sich  einiges unwiederbringlich verselbständigen. Jede Reservierung einer Familien- oder Firmenfeier ist ein Vertrauensvorschuss.


Der Gast darf immer Perfektion erwarten, wieviel oder wie wenig er auch zahlt und unabhängig davon, "wieviele "er" ist.  Wie schön, wenn so ein Abend stimmig verläuft  und glückliche, zufriedene Gesichter noch eine ganze Zeit vom "Magic Moment" zehren. Dankbare Gastgeber sind mehr als eine Redensart.  


Nach einem gelungenen Abend sind die Chancen  dass viele dieser  - oft neuen Gäste - auch im privaten oder kleineren Rahmen das Haus wieder "beehren" ist größer denn je.... wenn alles stimmig ist.











Weihnachten feiern im Deidesheimer Hof

Dieses Jahr sollte unsere Firmen Weihnachtsfeier hier, in einem der bekanntesten Restaurants der Pfalz stattfinden. Wir waren nicht zum ersten Mal mit einer größeren Gruppe im Deidesheimer Hof. Wir wussten, dass wir einen sehr schönen Abend, gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen, hier verbringen würden. Der Deidesheimer Hof ist für erstklassige gastronomische Leistung weithin bekannt.


Zuerst ein gemeinsamer Spaziergang über die Deidesheimer Weihnachtsmarkt, dann ein erstes Gläschen in der "Alten Scheune", die ebenfalls zum Deidesheimer Hof gehört. Anschließend noch einmal über den Marktplatz "ums Haus rum" und durch die Eingangspforte. Für uns war das "Cyriakusgewölbe" reserviert, ein Kellergewölbe, prachtvoll ausgestattet und dekoriert, groß genug für über 70 Personen.


Das Menü:


Feldsalat von Kartoffel-Majoran Vinaigrette, Traubenragout und

karamellisierten Walnüssen

Brust und Keule von der Freilandgans mit Rotkohl, Orangensauce und Kartoffelknödel

oder:

Pochiertes Kabeljaufilet auf Rahmsauerkraut, Senfsauce und

Petersilienkartoffeln

Mit dunkler Schokolade gefüllter Weihnachtscrêpe

an Mandeleis und Eierlikörsabayon


Vorspeise


Dementsprechend könnte man die Auswahl der Speisen als eine feine Pfälzer Landküche mit französischem Touch bezeichnen, ganz genau nach unserem Geschmack. Ich spreche hier für meine Kolleginnen/Kollegen mit. Das Dressing des Salats hatte die  richtige Säure-Süße Balance, letzteres der Traubenzubereitung zu verdanken. Die Nüsse sorgten für ein wenig Biss und somit für das richtige mouth feeling.

Hauptgang


Nie hatte ich eine saftigere Gans gegessen. Punkt. Allerdings hatte ich bei der Orangensauce die Orangen vermisst, oder lag dies vielleicht daran, dass die Sauce sich lediglich in einer geradezu homöopathischen Menge auf dem Teller befand? Dankbar dafür, dass Globuli noch keinen Einzug in die feine Küche gefunden haben. Wie gut, dass der Knödel nicht umbedingt nach der Sauce gierte, er war einfach perfekt. Das Rotkraut war dann vielleicht doch etwas zu süß und geschmeidig, ein wenig mehr "Schmiss" durch weihnachtliche Gewürze und etwas mehr Robustheit hätten ihm durchweg auch gut gestanden. So glänzte er wie feinste Zuckerwaren draußen auf dem Weihnachtsmarkt. Alleine die Verheißung auf den, wie sich später herausstellte gelungenen, Nachtisch ließ mich den Zuckerschock überleben.