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Nationalparkzentrum am Ruhestein / Schwarzwald Eröffnung März 2021

Jetzt aber wirklich... so kam mir der Gedanke, als ich vom offiziellen Eröffnungstermin des neuen Nationalparkzentrums, inmitten der Schwarzwaldhochstraße am Ruhestein erfuhr: März 2021. Denn es gab bereits einige geplanten Eröffnungstermine, wie ich durch meine Internetrecherche erfuhr, diese wurden immer wieder verschoben. Zuletzt wegen der Corona Krise 2020.  


Ein Blick zurück: Nachdem 2015 die Planung begann wurde mit dem Bau des neuen Nationalparkzentrums im Dezember 2016 (Grundsteinlegung Juni 2017) begonnen und sollte ursprünglich Anfang 2019 fertiggestellt sein.   Ab 1. März 2021 wird für eine beschränkte Anzahl an Gästen, die sich zuvor via Homepage anmelden können, zugänglich sein. Ab 1. Juni 2021 wird das Nahnationalpark-Zentrum am Ruhestein dann seinen regulären Betrieb aufnehmen.


Ein neues Haus auf einem Platz mit Geschichte


Nach der Schlüsselübergabe am 16. Oktober 2020 hatte einige Pressevertreter die Chance das Nationalparkzentrum zu besichtigen und so exklusiv vorab "tiefe Einblicke" zu gewinnen. Dies schon mal vorab: Gelungen!


Man betritt das Nationalparkzentrum durch eine gläserne Drehtür, für mich eine  - vielleicht unbeabsichtigte - Reminiszenz an das "Hotel und Kurhaus Ruhestein",  welches 1864 an gleicher Stelle erbaut und dann 1971 abgerissen wurde.


Der erste Gedanke ist, hier ist viel Platz. Ein riesiges Foyer, helles Holz, es wurde helle Weißtanne für die Wände, die Rezeption und die fast zentrierte riesige Treppe verwendet, nichts ist hier "rustikal" sondern asketisch und sehr modern.  


Die Treppe führt unter anderem zu den Seminarräumen, die sicherlich viel Zuspruch erfahren werden, ob es dabei um Seminare und Workshops rund um den Nationalpark gehen, ich könnte mir aber auch vorstellen, dass Firmen diese Räumlichkeiten anmieten, wenn immer ihre Meetings etwas mit den Themen Natur und Nachhaltigkeit zu tun haben.


Man steht im Wald ... wenn man das Foyer betritt


Schreitet man unter der Treppe, die den Raum nicht trennt, sondern mit neuen Ausblicken überrascht, so durch die riesige gläserne Panoramawand direkt in den "unversehrten" Wald, indem das Nationalparkzentrum errichtet wurde.  


Unversehrt deshalb, weil  sich das Architekten-Team Sturm-Wartzeck  selbst auferlegt hatte, den Baumbestand unmittelbar angrenzend an das Gebäude zu erhalten. Nachhaltig, doch sehr aufwändig und teilweise abenteuerlich und langwierig mussten Hilfskonstruktionen aufgebaut werden um dies sicherzustellen.


Nicht nur das Panoramafenster zum Wald und die imposante Treppe fallen dem Besucher auf, sondern auch die Rezeption, die mehr als die halbe Breitseite des Foyers einnimmt, groß und lang genug um zu Zeiten hoher Besucherfrequenz vielen Besuchern ohne große Wartezeiten weiter zu helfen, sie über die Fazilitäten innerhalb des Nationalparkzentrums, einzuweisen. So auch zum Beispiel die Frage beantworten können: „Welcher Film wird heute und um welche Uhrzeit im Nationalparkzentrum Kino gezeigt?“


Genauso sind die dort tätigen Mitarbeiter die erste Anlaufstelle, wenn man sich über verschiedene Exkursionen und Wanderpfade in Nationalpark informieren möchte, so wie das auch schon zuvor im älteren Gebäude gegenüber, der alten Villa Klumpp, der Fall war. Ich erinnere mich an die vielen Workshops an denen ich in den vergangenen Jahren dort teilgenommen hatte, die unter anderem von Dr. Wolfgang Schlund, einem der beiden Leiter der Nationalparkleitung. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortführung dieser Seminare in den neuen Räumlichkeiten.


In der Dauerausstellung „in den Wald eintauchen.“


Sehr beeindruckend was dann folgte: Der Besuch der Dauerausstellung. Die neueste Technik, Multimedia Bilder Shows, die je nach Standort in der Dauerausstellung alle 5 Sinne ansprechen, höchst informativ unterliegt man dem Bann eines ausserordentlich gelungenen Infotainments, das der ganzen Familie Spaß macht. Wer sich lange genug hier aufhält, was gelinde gesagt gar nicht schwer fällt, der kann die verschiedenen Stimmungen eines Tages, beginnend mit einem Frühnebel, nicht nur auf den Displays der Multimedia-Wände, sondern im gesamten Ausstellungsraum sehen und riechen und wahrnehmen. Dann, nach einer Tagesphase beginnt der stimmungsvolle Abend, die L'heure bleu bis die Nacht einbricht inklusive funkelndem Sternenhimmel. Faszinierend!



Nicht vergessen wurde insbesondere gerade den jüngeren Besuchern des Nationalparkzentrums viele Dinge spielerisch und geradezu abenteuerlich zu vermitteln. Wer beispielsweise seine Hand auf ein Schaltpult, welche einen Handabdruck hat, legt, der sieht nicht nur Bilder und hört eine erklärende Stimme, nein er kann passend zur jeweiligen Situation auch genau die Gerüche und Düfte wahrnehmen, die ihm visuell vermittelt werden.


Für Kinder ist die Dauerausstellung ein Paradies


Für Kinder gibt es Kletterbäume mit „Einsichten in den Baum“, es gibt Höhlen durch die man kriechen kann. An alles wurde gedacht. Gerade auch für die Erwachsenen  ist der Besuch der Dauerausstellung beeindruckend. Da wurde die Landschaft des Nationalparks nicht nur nachgebildet. Man sieht dort die Tierwelt, die in der Natur, selbst und gerade im Nationalpark dem Besucher verwehrt ist, wie beispielsweise das Antlitz eines Auerhahns, die zwar im Nationalpark zu finden sind, aber in Bereichen, zu denen der Wanderer keinen Zutritt hat. Genauso der Luchs und der Wolf, zugegeben, selbst die Ranger haben höchst selten Gelegenheit diese in der Natur zu beobachten, da sie doch noch relativ rar im Schwarzwald insgesamt zu finden sind.


Hu guter Letzt hatten wir dann noch die Gelegenheit den „Skywalk“ zu  begehen, eine Gelegenheit ganz nah das Baumgrün im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Der Skywalk endet am Turm, mitten im Wald gelegen und von der Straße aus kaum zu erkennen mit einer unvergleichlichen Aussicht auf einen Großteil des Nationalparks. Man stelle sich vor hier einen Sonnenaufgang oder einen Sonnenuntergang zu erleben….

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