LOHASHOTELS

Wer braucht schon einen Thermomix - um Gottes Willen?

Der Wunderkessel, der die Leidenschaft auf der Strecke lässt


Der Lärm den das Gerät schon bei den sanftesten Drehbewegungen macht. Zwiebeln schälen, vierteln, Olivenöl in den Thermomix, die Zwiebeln dazu, 3 Minuten im Rechtslauf, holterdiepolter, karach-kawumm, bis die Zwiebeln kleingehäckselt sind. Peep, Peep, Peep, heißt hier nicht: Alle haben sich lieb.  Sondern dass der Küchenorkus seine nächsten Zutaten im dunklen Schlund verschwinden lassen will.


Jetzt befiehlt der Küchencomputer, der nicht nur häckseln wie ein Gartenhäcksler kann und es auch tut und dafür sorgt dass ein Gulasch nicht mehr wie ein Gulasch aussieht und eine Gemüsesuppe eher wie Hipp Babykost, sondern eben auch erhitzen und sogar wiegen kann, jetzt den Linkslauf einzustellen.  Den Dampfaufsatz füllen und weiter im Linkslauf suuuuuur.  Wieder ein Beweis dafür, dass man auch ohne Geiz (kostet ja mehr als ne Kleinigkeit) doof werden kann.


In der Evolution ist der Thermomix nicht vorgesehen.


Denn: Die göttliche Schöpfung hat uns Hirn geschenkt, um mit Kreativität, Vorstellungskraft und mit unseren fünf Sinnen die Welt zu entdecken, zu lernen und uns unserer eigenen Existenz bewusst zu sein. Ich hatte gerade Leschs Kosmos "Leben auf der Supererde" gesehen. Danach bin ich überzeugt, hätte die Evolution den Wunderkessel vorausgesehen, wäre für uns das Gehirn einer Ameise ausreichend gewesen um den Alltag zu bewältigen.


Und das soll Spaß machen und Freude bereiten? Vielleicht weil die Spannung wächst, was der Küchenorkus da im Geheimen und dunklen Mixbecher zusammenrührt und verbrodelt?  Wenn du ein  Liebesleben willst, dann kauf dir um Gottes willen keinen Thermomix.


Wo die Liebe richtig blubbert: Beim gemeinsamen Kochen


Ein romantischer Abend in der Küche. Man steht side by side oder gegenüber an der Kochinsel.  Mit einem befreundeten Paar spricht auch nichts dagegen, dies im "Double Passo Double" in Szene gesetzt wird.


Opernarien oder „Pasta und Puccini“ untermalt von „Alexa“. Ein tiefgründiger Rotwein, passend zum Anlass. Mit geschickten Händen wird flink eine große Gemüsezwiebel geschält, geviertelt und in dünne Tranchen mit dem Porsche 301 Chroma Santoku-Messer zerteilt.  Jemand anders kümmert sich um die Vorspeise, ein kleiner Salat, etwas Graved Lachs und mit dem Suppenlöffel schnell gerührte Honig-Dill- Senfsauce. Der Nachtisch ist auch schon vorbereitet und wartet seiner Bestimmung gut gekühlt.


Reife Tomaten über Kreuz eingeschnitten, mit einem Schaumlöffel ins brodelnde Wasser für 10 Sekunden getaucht, um danach in einem Eiswürfelbad abgeschreckt zu werden, um so mühelos die Haut entfernen zu können. Mit gewagtem Schnitt geteilt, die Kerne mit einem großen Löffel entnommen und die Pulpa in kleine gleichmässige Würfel zerteilt.  


Gemeinsam zum Ziel der Genüsse


Eine schwere gusseiserne Pfanne fast bis zur Schmiedetemperatur erhitzt, ausgeschaltet und im gleichen Moment ein einziges ordentliches 600 g schweres Stück  Roastbeef, welches nicht frisch aus dem Kühlschrank kommen sollte, sondern eine Stunde bei Zimmertemperatur in der Küche schon temperieren durfte,  für zwei Personen (oder zwei  a 500 g für 4 Personen)  von beiden Seiten rösch angebraten,  um Röstaromen zu bilden. Ein feiner, zilisierter, rauchiger  Duft, besser als er jeder Dom Perignon Zigarre von Davidoff genüsslich entsteigen würde.  


Noch ist nicht der richtige Zeitpunkt um überwältigt zu sein!  Fleischthermometer in die Mitte piksen.  Ab in den Backofen zum Niedertemperatur-Fertiggaren.  Fertig, wenn  man es bleu mag, maximal eine Kerntemperatur von 55 Grad erreicht wurde, medium wenn es knapp über 60 liegt, bei 65 Grad gerade schön rosa im "Interieur"  - so mag ich es zumindest am liebsten. Für Rare Fleischliebhaber ist Rücksicht auf das Pendant gefragt!


Die Penne Rigate ins bereits kochende Salzwasser gegeben und in knapp 18 Minuten al dente, mit leichtem Biss aber ohne zu kleben, garen.  In der Zwischenzeit etwas Butterschmalz oder Oliven öl erhitzen, die Zwiebelringe kurz anschwitzen, die Tomatenwürfel zugeben, mit etwas Weißwein ablöschen, soviel Sahne zugeben wie man will.


Salzen, pfeffern die abgetropften Penne Rigate und ein ganzes Büschel Basilikum  zugeben und gut mischen. Betörend, bunt, sinnlich. Das kräftige Steak aus dem Ofen, auf einem Holzbrett schräg zur Decke und sehr dünn mit einem ultrascharfem Messer in dünne Scheibe zerteilen.


Ist das Liebe?


Den Nachtisch vergessen?


Kann passieren.


Der schmeckt auch hervorragend zum Frühstück!


Kleine Anmerkung noch, der Name Thermomix wurde hier synonym genommen für alle neuen Küchenmaschinen, die bereits auf dem Markt sind oder noch auf den Markt kommen werden. So auch für den


• Krups Prep & Cook

• Profi Cook PC-MKM Mulitkochermixer

• Kenwood CCC200WH Cook Kompakt-Küchenmaschine

• Moulinex LM9031 Standmixer Koch Mix Automat

• Supercook SC 110

• Jupiter Thermomaster

• Severin KM 3895 James The Wondermaschine

• Rosenstein & Söhne Thermo-Koch und Mixmaschine


Alles einfach nur als "Wunderkessel" zu bezeichnen, wäre irgendwie nicht plausibel genug gewesen. Ausserdem beruhen meine Erfahrungen tatsächlich auf dem Thermomix der jetzigen als auch der vorangegangen Version. Andere Marken und deren Modelle mögen sich in ihrer Funktion unterscheiden. Doch das Prinzip des Handlings im Großen und Ganzen ist dann doch identisch




Julia Klöckner, ausgewiesener Thermomix Fan: "Ich will jetzt keine Werbung für ein Gerät machen, aber Du (Angela Merkel) hast mir mal gesagt, Du bräuchtest keinen Thermomix, Du könntest kochen.“ Nun ich finde, da irrt sich unsere Bundeskanzlerin gewaltig. Denn meiner Meinung nach muss man kochen können, selbst wenn man den Thermomix hat.  In einem Punkt allerdings könnte unsere Bundeskanzlerin recht haben. Der Westen titulierte: "Der Thermomix hat mehr Anfragen als Angela Merkel."


Da muss man sich fragen: Haben wir gerade den Untergang der Titanic bzw. den Untergang der abendländischen Kochkultur ( Henri-Paul Pellaprat und Paul Bocuse drehen sich gerade im Grab, die Thermomix Fans dürfen sich aussuchen, ob im Links- oder Rechtslauf) miterlebt?


Wer kochen kann, der könnte den Thermomix nur ab und zu gebrauchen, wenn er den zu den Sterblichen gehört. Dies gilt auch insbesondere für Minister, die danken eher früher ab, in der Politik als auch vom Leben. Über 1000 Euro für einen Mixer auszugeben, der gleichzeitig noch erhitzen und wiegen kann, das macht nur Sinn, wenn man:



Der Thermomix für die  Küchenhelden


1. ein frenetischer Hobbykoch ist, bei dem Geld keine Rolle spielt und neben Elektrogrill, Dampfgarer (den finde ich jetzt wichtig, weil es gesund ist), Salamander (ein spezieller Grill der ausschließlich zum Gratinieren gedacht ist), Wärmeschublade und Wärmestrahler, eben für den Ab-Und-Zu-Gebrauch den Thermomix einsetzen möchte.


Der Thermomix in der Restaurant Küche


2. in der Profiküche, in der bestimmte Zubereitungen immer wieder, jeden Tag, benötigt werden, und deren Herstellung mit einem Thermomix einfacher von der Hand gehen, wie das Herstellen von Emulsionen, die gleichzeitig eine Rührtechnik als auch eine Temperierung benötigen. Das sind allerdings wenig genug, wie die Herstellung von Mousse au chocolat, bei der man normalerweise den Eierschaum in einer Bain-Marie aufschlägt, bei der Herstellung einer Sauce Hollandaise oder Bernaise, oder in der Patisserie, wenn es darum geht eine Creme Anglaise oder eine Sabayon zu rühren. Damit wären aber schon fast alle Thermomix berechtigten Einsatzgebiete aufgeführt.  Wer mir, dem letzten Lästerer vor dem Herrn nicht glaubt, dem sein der Artikel in der Welt empfohlen. Für Eis, Soßen oder pürrees braucht er und sein Team die Maschine.


Wobei ich unter Profiküchen, die Küchen jener Restaurants meine, die wirklich noch frisch kochen, ihre Saucen selbst herstellen und auch beim Nachtisch ihr Handwerk im wahrsten Sinne des Wortes verstehen. Leider sind die Restaurants, die keine Mitarbeiterkosten in der Küche scheuen, denn der Arbeitseinsatz ist gewaltig, eher zur exotischen Ausnahme geworden! Die meisten Restaurants verwenden "großzügig" Convenience Produkte. Das fängt bei Fertigsaucen an, die bereits im Tetrapack angeliefert werden und nur noch erwärmt werden müssen.


Die Apokalypse des guten Geschmacks


Gutes Beispiel eine "Pseudo-Sauce-Hollandaise", vollgepackt mit Aromastoffen und gesättigten Fettsäuren, die jeden Totengräber (dank gesättigter und Transfettsäuren eine Garantie für frühzeitige Arteriosklerose und einem Wettversprechen auf Hirnschlag, Lungenembolie oder Herzinfarkt) aufjubeln lassen und großzügig von den "Gastronomen dieser Welt" über unschuldigen - und bis zu diesem Datum köstlichen - Spargel gekippt wird.

Das Ende des Convenience Fetischismus?


Enden tut dieser Convenience Wahn, vor dem man nicht mal in den Restaurants von Nobel-Hotels sicher sein kann, im Aufreißen von Plastikbeuteln ganzer Tellergerichte inklusive Fleisch, Gemüse und Sättigungsbeilage, aufgetauten, servierfertigen Nachtischen oder einer Mousse au Chocolat, die mehr Verwandtschaft mit der modernen Molekularküche aus dem Labor hat, aber nichts mehr mit dem Handwerk, in dem zumindest früher Kochschulen ihre Novizen ausgebildet hat.


War es früher so, dass jedes Festessen für Küchen-Azubis ein aufsehenerregendes Ereignis war, da sie bei diesen Gelegenheiten lernten, wie man einen Hummer oder eine Gänsestopfleber fachgerecht zubereitet, wird der heutigen Generation des Kochnachwuchses schon zum Jubeln animiert, wenn mal ein frischer Broccoli zerlegt und zubereitet wird.


Der sichere Untergang des Abendlandes


3. Verstehe ich die Massenhysterie, den Thermomix betreffend nicht. Weder wenn ich mir die Fernsehreportagen über besagte Hausfrauen-Thermomix Partys à  la Tupperware anschaue, noch wenn ich mir Rezeptesammlungen oder gar Videos anschaue, die Thermomix Anhänger, besser Enthusiasten oder Fetischisten, wie man will, ins Netz stellen.


Wer als Privatperson sich den Luxus, Thermomix gönnt, der muss sogar kochen können. Und doch, die meisten Käufer und Anwender eines Thermomix können wirklich nicht kochen, nicht mal mit dem neuesten Modell des Thermomix ™ 5. Und das obwohl 200 Rezepte via Chip in das Gerät eingebaut wurde. Beweis sind immer die Fotos die man in Foren oder auf Instagram sieht, und die dan auch noch stolz und mit Grandezza präsentiert werden. Ästhetisch ist das meiste davon nicht!


Der Wunderkessel, ein dilettantischer Liebestöter!


Ich frage mich immer, ob die Hausfrauen, die jetzt anscheinend jedes Gericht mit dem Thermomix zuzubereiten versuchen, inzwischen  das "richtige Kochen" verlernt haben, wie ich das Schreiben mit der Hand (statt mit dem Computer).


Oder handelt es sich um Koch-Legastheniker, die schon die Zubereitung eines Rühreies mit Schüssel, Schneebesen und Pfanne zur Verzweiflung treibt und deshalb auf die "maschinengestützte Zubereitung" eines Rühreis zurückgreifen?


Wenn ich mir dann noch die Fotos anschaue, die das Resultat der Thermomix Kochphantasien anschaue, dann muss ich sagen,  hat so manche Hausfrau den Wunderkessel einfach überschätzt. Es fehlt ja bei der Zubereitung der Speisen der komplette visuelle Prozeß, den man während eines regulären Kochvorganges hat (in der Betriebswirtschaft nennt man so etwas controlling oder monitoring) verschwindet beim Wunderkessel alles in einem Orkus.


Zeitersparnis und Optik mit und ohne Wunderkessel


Die Illusion einer Zeitersparnis durch die Verwendung eines Wunderkessels bricht recht schnell zusammen. Grund ist der lineare Prozess bei vielen Rezepten. Das heißt,  man wartet auf den nächsten Schritt, den der Wunderkessel vorgibt, gibt die nächste Zutat dazu. Während wenn man "manuell" das Essen zubereitet, man die ganze Zeit bereits, selbst wenn in der Pfanne oder im Topf die ersten Zutaten sind, Dinge macht die parallel zum Kochvorgang stattfinden, wie das Schneiden der Zutaten, ob Gemüse oder Fleisch. Während die Wunderkesselfetischisten darauf beharren, möglichst viele dieser Vorgänge eben im Wunderkessel zu vollziehen und sich strickt weigern, vorab oder während dessen selbst in den Prozess einzugreifen - ja warum hat man denn sonst den Thermomix?


Was mich insbesondere an der Zubereitung im Wunderkessel stört ist, dass alles was geschnitten ist, kleingehächselt aussieht. (Wäre das Ding größer, wäre ich tatsächlich geneigt, meine Mord-Phantasien auszuleben). Ausser ich verwende den Varoma Aufsatz, was wiederum bedeutet, dass ich ja eigentlich nicht die Vorteile des Küchenroboters nutze. Wäre ja zu schön gewesen, das Essen würde so schön und schmackhaft aussehen wie aus dem Replikator bei Star Trek!  Tut es nicht! Millionen von Bildern im Internet der Anwender zeigen Tag für Tag die Gourmet-Misere.


Was mich insbesondere stört: Ich bin ein Fan von Gemüse, wegen dem Geschmack, den frischen, optisch ansprechenden Farben aber auch der Gesundheit wegen, wegen der vielen Antioxidantien.  Letzterem ist es vermutlich wurscht, wie zubereitet wird. Bei dem Geschmack und der Optik allerdings sieht es da schon anders aus, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn je nachdem wie ich Gemüse schneide, schmeckt Gemüse anders. Je nach Größe der zerteilten Gemüsesorten ändert sich die Konsistenz, das haptische Gefühl, bedingt durch unterschiedliche große Oberfläche, der Scheiben (!), Würfel (!), Rauten (!) tournierten Stäbchen (!). Generell ist das handgeschnittene Gemüse größer als aus dem Küchenhäcksler und wird vom Esser geschmacklich differenzierter wahrgenommen, geht nicht in der Masse der "Zubereitung aus dem Wunderkessel" unter.


Essen aus dem Food-Roboter: Das Auge isst man mit?


Nichts ist sensorisch, optisch oder olfaktorisch zu beobachten. Keine Möglichkeit noch in den Prozess einzugreifen. Man muss den Programmen und Anweisungen des Food-Roboters im wahrsten Sinne blind vertrauen. Das was dann, nach dem letzten Piepton,  den Wunderkessel verlässt, hat in den wenigsten Fällen eine Ähnlichkeit mit einem traditionell gekochten Gericht. Und genauso sehen dann auch die Fotos aus, die man im Netz zu sehen bekommt. Stolz wäre ich nicht auf die Ergebnisse. Das Auge isst in diesen Fällen garantiert nicht mit - man isst höchstens kleingehächselt, das Auge mit.

Schöner Artikel, wer mit nicht glaubt und mich selbst für einen Schaumschläger hält in

"der Welt" : Sechs Dinge, die am Thermomix wirklich nerven.


Mit dem Thermomix das Kochen verlernt?


Schließlich gibt es unverhohlen inzwischen die Generation, die von ihren Müttern das Kochen traditioneller Gerichte, die früher von der Mutter auf die Tochter übertragen wurde, nicht mehr gelernt haben, ganz einfach weil diese Mütter bereits mit Tiefkühlpizzen, Bofrost und Mikrowelle (irgendwie) groß geworden sind, oder genauso schlimm, schon seit Jahrzehnten so eine "Essenszubereitungs-Maschine" in der Küche thront - oder droht, wie man will).


Vielleicht versuchen diese jungen, neuen  Mütter, ambitioniert durch TV Kochshows, sich mit einem Thermomix - scheinbar sicher -  wieder dem Thema "gutes Essen selber machen" zu nähern. Was genauso wenig gelingt, wie in ein paar Jahren mit einem autonom fahrenden Auto, in der Fahrschule, das Autofahren zu erlernen.


Handwerkliches Kochen ist sinnlich


Wer nicht kochen kann, der sollte keinen Thermomix verwenden. Denn dann lernt man das Kochen nie, da man sich beim "Zubereiten von Speisen" (so nenne ich das und nicht kochen, weil kochen Handwerk mit Sinnlichkeit vereint) zum Handlanger einer Maschine, eines Roboters macht. Die Vorstellung ist genauso unschön wie eine ähnliche zukünftige Tätigkeit in der Arbeitswelt. Wir werden zum Idioten und Handlanger von Robotern und autonomen Maschinen,  mit der Begründung der Optimierung der Arbeitswelt. In der Küche hat die Miesere angefangen.


Zurück kommend auf die Videos, die oft authentisch und naiv aus dem wahren Leben gegriffen sind, und den Stolz der Hausfrauen plakatieren, ist diese "Essenszubereitungs-Maschine" furchtbar laut. Ohrenbetäubender Lärm. Da ist es fast schon beruhigend zu wissen, dass entweder die Generation jetzt am Herd, bzw. am Thermomix steht, die durch häufige Diskobesuche oder Missbrauch ihres MP3 Players, bereits einen Hörschaden haben oder eben Senioren, deren einsame inzwischen eingekehrte Stille durch den Düsenjet in der Küche, unterbrochen wird.  


Der Tod ist nicht die größte Enttäuschung


Einige langgediente  Benutzer  sind inzwischen Senioren. Sie sind mit der  3. Generationen Thermomix geradezu alt geworden. Auf ihrer vorletzten großen Reise, damit meine ich den Umzug ins Seniorenheim, da nehmen sie ihren Wunderkessel mit. Immerhin häckselt dieser Wunderkessel selbst das zäheste Gulasch so kurz und klein, besser als jeder unbarmherzige Gartenhäcksler, dass  auch mit den wackeligem Dritten Zähnen, die Nahrungsaufnahme sichergestellt ist. Gut sehen diese Henkersmahlzeiten auch nicht aus. "Oh Sensenmann, komm endlich!"