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Negatives Beispiel einer Mitarbeiterentlassung: Unprofessionelle Praxis in mittelständigen Unternehmen und ihre Folgen

Die Kündigung eines Mitarbeiters ist immer ein schwieriger Prozess, sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer. Sie sollte mit größtem Respekt und Professionalität durchgeführt werden, um eine faire und respektvolle Trennung zu gewährleisten. Leider gibt es Fälle, in denen Unternehmen diese schwierige Aufgabe nicht gut meistern. Ein Beispiel dafür ist die unprofessionelle Praxis, einem Mitarbeiter kurzfristig mitzuteilen, dass sein Arbeitsverhältnis endet, ohne angemessene Kommunikation oder Vorwarnung.


Das Szenario einer Entlassung wie man es nicht machen sollte:


In diesem negativen Beispiel erhält der Mitarbeiter eine Nachricht, dass sein Arbeitsverhältnis zum Ende des Monats beendet wird. Es wird ihm zudem mitgeteilt, dass er in den folgenden Monaten nicht mehr zur Arbeit erscheinen muss. Die Kündigung erfolgt abrupt und ohne eine angemessene Erläuterung der Gründe oder ohne das Angebot eines persönlichen Gesprächs.



Betreff: Beendigung des Arbeitsverhältnisses zum Monatsende


Sehr geehrte/r [Name des Mitarbeiters],


hiermit teilen wir Ihnen mit, dass Ihr Arbeitsverhältnis mit unserem Unternehmen zum Ende dieses Monats, [Datum], beendet wird. Nach einer internen Bewertung und aufgrund betrieblicher Entscheidungen sehen wir uns gezwungen, diese Maßnahme zu ergreifen.


Wir möchten Sie darüber informieren, dass Sie in den kommenden Monaten nicht mehr in unser Unternehmen kommen müssen.

Weitere Details zur Abwicklung Ihres Arbeitsverhältnisses, wie ausstehende Zahlungen und die Rückgabe von Firmenmaterialien, erhalten Sie zeitnah von unserer Personalabteilung.


Wir danken Ihnen für Ihre bisherige Arbeit und wünschen Ihnen für Ihre berufliche Zukunft alles Gute.


Mit freundlichen Grüßen,




Warum ist diese Vorgehensweise einer Mitarbeiterentlassung problematisch?


1. Mangel an Kommunikation und Transparenz:


Eine Kündigung sollte immer in einem persönlichen Gespräch erfolgen, das Raum für Fragen und eine Erklärung bietet. Einfach eine Nachricht zu senden oder den Mitarbeiter ohne detaillierte Erklärung zu entlassen, signalisiert mangelnde Wertschätzung. Ein derartiges Vorgehen kann den Eindruck erwecken, dass der Mitarbeiter nur eine Nummer im System ist, was den Vertrauensverlust gegenüber dem Unternehmen verstärkt.


2. Fehlende Vorbereitung und Unterstützung:


Kündigungen, besonders aus wirtschaftlichen Gründen oder aufgrund von Umstrukturierungen, sollten mit einem klaren Fahrplan für den betroffenen Mitarbeiter einhergehen. In diesem Fall fehlt jegliche Unterstützung, beispielsweise in Form von Übergangshilfen, Karriereberatung oder Arbeitszeugnissen. Ein abruptes Ende ohne Unterstützung hinterlässt den Mitarbeiter im Ungewissen und erhöht die Unsicherheit.


3. Schlechtes Timing und kurzfristige Ankündigung:


Wenn einem Mitarbeiter ohne angemessene Vorlaufzeit mitgeteilt wird, dass er das Unternehmen verlassen muss, führt das zu Stress und Unklarheiten. Besonders, wenn die Nachricht erst am Ende des Monats kommt und dem Mitarbeiter nahelegt, dass er die nächsten Monate nicht zur Arbeit erscheinen muss, entsteht eine Situation von Unsicherheit. Der Mitarbeiter hat keine Möglichkeit, sich auf die neue Situation vorzubereiten oder einen geordneten Abschied zu planen.


4. Auswirkungen auf das Team und die Unternehmenskultur:


Solche negativen Entlassungspraktiken schaden nicht nur dem betroffenen Mitarbeiter, sondern haben auch eine langfristige Auswirkung auf das restliche Team. Wenn Kollegen beobachten, dass ein Mitarbeiter ohne klare Kommunikation oder Rücksichtnahme entlassen wird, führt das zu Verunsicherung und sinkendem Vertrauen in die Unternehmensführung. Die Arbeitsmoral leidet, und eine toxische Unternehmenskultur kann sich entwickeln.


5. Reputationsverlust des Unternehmens:


In Zeiten von Arbeitgeberbewertungsplattformen wie Kununu oder Glassdoor bleibt solch eine unprofessionelle Entlassungspraxis nicht unbemerkt. Mitarbeiter teilen ihre negativen Erfahrungen online, was potenzielle Talente abschrecken kann. Ein schlechter Ruf kann es dem Unternehmen in Zukunft erschweren, qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren.


Bessere Alternativen zur Mitarbeiterentlassung


Um solche negativen Szenarien zu vermeiden, gibt es einige grundlegende Prinzipien,

die Unternehmen befolgen sollten:


• Persönliches Gespräch führen: Kündigungen sollten in einem persönlichen Gespräch erfolgen, das Raum für Fragen lässt. Der Mitarbeiter sollte respektvoll behandelt werden und die Gründe für die Entscheidung nachvollziehen können.


• Vorbereitung und Transparenz: Die Kündigung sollte mit einer angemessenen Vorlaufzeit angekündigt werden, und der Mitarbeiter sollte klare Informationen über die nächsten Schritte erhalten, wie die Abwicklung der Kündigung, offene Zahlungen und die Rückgabe von Firmeneigentum.


• Angebot von Unterstützung: Unternehmen können Maßnahmen wie Abfindungen, Karriereberatung oder Übergangshilfen anbieten, um den Mitarbeiter beim Übergang zu unterstützen.


• Würdiger Abschied: Auch wenn die Zusammenarbeit endet, sollte der Mitarbeiter die Möglichkeit erhalten, sich von Kollegen zu verabschieden und das Unternehmen geordnet zu verlassen.



Foto Gerd Altman - Pixabay