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Corona: Was Schlachthöfe und Fitnessstudios gemeinsam haben

Ich glaub mich trifft der Schlag, am 8. Mai 2020 Vor zwei Tagen, am 6. Mai 2020 erst haben die Bundesländer beschlossen zwischen dem 11. und 18. Mai die Fitnessstudios wieder zu öffnen, nachdem sich die Ministerpräsidenten mit unserer Bundeskanzlerin, letztere nur widerwillig, weitgehende Lockerungen der Corona Beschränkungen besprochen hatte. Die Aufgabe der negativen gesundheitlichen und sozialen Schäden durch den Corona Virus ist jetzt ausschließlich wieder in den Händen der Landesregierungen und ihres Ministerpräsidenten.


Die führenden deutschen Virologen haben nach Bekanntwerden der zahlreichen aus einem Füllhorn auf die juchzende Bevölkerung (oder soll ich sagen auf die Vertreter der mittelständigen Wirtschaft, der Industrie, Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Wirtschafts-Lobbyisten im Allgemeinen)  ausgeschütteten Wohltaten, die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Statt Lockerungen Schritt für Schritt einzuführen, um so eine „Try and Error Methodik“ zu verfolgen,  um zu sehen, welche Erleichterungen sich wie auf den Status Quo der Corona Virus Entwicklung in Deutschland auswirken und diese wieder zurückzunehmen, falls sich die Infektionszahlen wieder stark häufen, jetzt diese Kakophonie (und den Begriff darf man wörtlich nehmen).


Die Corona Notbremse  und die Meuterei auf der Bounty


So wurde eine Reißleine beschlossen, nach der es heißt, treten in einem Landkreis  mehr als 50 Infektionen pro 100.000  (für mehr als 1 Woche ) Einwohner auf, dann müssen Corona Erleichterungen zurückgenommen werden in diesem Landkreis. Und kaum haben wir den 9. Mai, schon müsste die Reißleine gleich dreimal gezogen werden, so in Schleswig Holstein im Landkreis Segeberg  in einem Schlachthof, dann in einem Schlachtbetrieb in Coesfeld in NRW, im Land unseres immer gut gelaunten Karnevalsprinzen und in Greitz in Thüringen, hier allerdings weigert sich die dortige Landrätin stoisch die Beschlusslage umzusetzen.


Wie im ersten Satz bereits erwähnt, werden auch die Fitnessstudios allesamt innerhalb einer Woche ihre Türen wieder öffnen dürfen. Selbst am  Freitag, also 3 Tage vor dem Datum, an welchem als erstes im Bundesland unseres Ordensträger "Wider den tierischen Ernst" (welcher sich bereits mit sonnigem Gemüt bei der Affäre rund um den Hambacher Forst bewährt und die Interessen der Wirtschaft, hier eines Energieunternehmens, nach trumpscher Manier, durchgesetzt hat), gibt es noch keine Verfügung unter welchen "hygienischen Regeln" (eigentlich müsste es heißen Infektionschutzbestimmungen...) diese Fitnessstudios wieder den Betrieb aufnehmen dürfen.


Mir graust jetzt schon davor, dass man mal wieder seine Industrienähe beweist und einfach die Regeln, die ein Industrieverband der Fitnessbranche hier aufgestellt hat übernimmt (Ich will nicht unterstellen: Diktieren lässt). Darüber habe ich mich hier schon in einem längeren Artikel ausgelassen, in dem ich fragte: Fitnessstudios bis 2021 geschlossen?   Von Angela Merkel wird auch erzählt, dass Sie sich vehement gegen die zu schnelle Öffnung von Kneipen und Bars gewandt hat. Leider hat unsere Bundeskanzlerin noch nie in einem Fitnessstudio trainiert, sonst würden ihr wahrscheinlich, wenn Sie Kenntnis von der Branche hätte, die Haare zu Berge stehen.


Eine Branche, die bekannt ist für rechtlich verzwickte Studiomitgliedsverträge. Eine Branche in der nicht selten  ein abgehalfterter Autoverkäufer oder Türklinkenputzer als "Berater"  Interessenten in langjährige Fitnessverträge "hieven" (ich bin höflich...)  und sich lieber den Finger im Po verknacksen (der Ausdruck eines früheren befreundeten Rechtsanwaltes) , als ein Studiomitglied früher aus einem bestehenden Fitnessvertrag zu entlassen. Eine Branche, die zu einem Großteil aus Soloselbständigen Trainern, 450 Eurokräften und in Relation wenig Festangestellten existiert. Eine Branche, die mit treuen Kuhaugen jetzt die Studiomitglieder um Solidarität umwirbt.  Eine Branche die für mich somit viele Ähnlichkeiten mit dem Usus in der Fleischindustrie hat.


4000 Schlachthöfe und 10.000 Fitnessstudios


Es gibt übrigens noch etwa 4000 Schlachthöfe in Deutschland und etwa 10.000 Fitnessstudios (wenn man noch die Yogastudios, Pilatesstudios und Fitnessstudios in Wellnesshotels mit einrechnet. Es gibt also 2 1/2 mal soviele Fitnessstudios wie Schlachthöfe.  Und nein, die Mindestabstände werden in den Fitnessstudios nicht eingehalten werden, das kann ich jetzt hier schon einmal prognostizieren. Und nein, ein Sicherheitsabstand von 1,5 - 2 Meter wird nicht ausreichen, zumal sich die Hard Core Fitnesstreibenden sich von einem Trainer keinen "sanften Trainingsplan" wie in den Empfehlungen vorgesehen, "verschreiben lassen", da mit weniger heftig geatmet wird und so die Aerosole, wie übrigens bei der Benutzung von Laufbändern,  Steppern,  Crosstrainer und Ergometern, über eine wesentlich größere Distanz in den stickigen (Fitnessstudios nicht nicht gerade dafür bekannt eine gute Lüftungsanlage haben, oder weiß Gott kaum eine Klimaanlage, man will ja den Schweiß der Siegertypen riechen...) , so daß  es hier genauso wie in einem Schlachthof, Schwein an Schwein,  zu multiplen Gelegenheiten kommt, den Virus zu übertragen. Zumal nur von einer Maskenpflicht beim Trainer die Rede ist, aber nicht bei den Trainierenden! Der blanke Hohn.


Um den Artikel nicht zu lange werden zu lassen noch ein Satz zu den "Eingangschecks:" Da sollten Studiomitglieder gefragt werden, ob sie Symptome zeigen (Corona ist schon infektiös bevor ein Symptom auftritt, bei den meisten treten während der Erkrankung gar keine Symptome auf, können aber lustig ihre Umgebung infizieren!  Und Mitglieder werden gefragt ob sie denn zu den Risikogruppen gehören, bevor ihnen der Zutritt erlaubt wird. 30 % aller Bundesbürger zählen zu den Corona Risikogruppen.  Was macht man mit denen? Dürfen diese ihre Fitnessverträge dann kündigen? Weil Sie solange es keine Impfung gibt, nicht mehr trainieren dürfen? Diese Frage wurde noch überhaupt nicht geklärt. Oder drückt man in diesem Fall ein Auge zu, denn sonst sind ganz schnell 1/3 aller Fitnessverträge futsch und der Umsatz um 1/3 geschmälert?


"It kütt wie et kütt" in NRW und anderswo


Wir werden also in ganz kurzer Zeit den blanken Horror erleben! Und das auch aufgrund der laschen Handhabung in einer Branche, die sich damit rühmt dass mehr als 11 Millionen in deutschen Fitnessstudios trainieren. Nein, die Überschrift meines Artikels: Corona  - Fitnessstudios bis 2021 geschlossen werde ich nicht abändern.  "It kütt wie et kütt", wie unser Hobbit es in seiner Landessprache sagen würde - Es kommt wie es kommt.