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Lebenswichtig: Die zahnärztliche Behandlung der Parodontose / Parodontitis
Dann werden bei einer Initialbehandlung vom Zahnarzt der Mund „mundhygienefähig“ gemacht. Heißt, es werden überstehende Füllungen und Kronenränder entfernt, kariöse Stellen behandelt, u. ä.
Eventuell wird noch ein Keimtest gemacht um festzustellen, um welche „bösartigen“ anaeroben Bakterienstämme es sich handelt um diese in einem späteren Schritt medikamentös zu behandeln.
Bei der anschließenden professionellen Zahnreinigung durch eine Dentalhygienikerin in der zahnärztlichen Praxis, wird genau auf diesen Punkt eingegangen.
Zuerst und bevor die eigentliche schmerzfreie Prozedur beginnt, muss man mit einer färbenden Lösung den Mund spülen. So kann auch der Patient sehen, wo der Zahnstein sitzt. Jede Mundhöhle ist anders, der eine hat engstehende Zähne (ich unten), der nächste hat Kronen oder Brücken, etc.
Zudem verändert sich im Laufe des Lebens ein Gebiss. Pflegeroutinen müssen angepasst werden. So muss man sich, zusätzlich zum „Zähnebürsten“ weitere Techniken aneignen, die man in seine Zahnpflegeroutine integrieren muss wie beispielsweise die Verwendung von
Zahnseide, Superfloss oder Interdentalbürstchen, mit denen man die Zwischenräume reinigen kann, „die berühmten Stellen“, an denen in der Werbung immer wieder gesagt wird, „an die die Zahnbürste nicht rankommt.“
Es wird dann dem Patienten auch gezeigt, wie er seine Putztechnik so verbessern kann, um so wenig wie möglich Zahnstein zu entwickeln. Es gibt auch Stellen, die oft gar nicht mit der Zahnbürste zu erreichen sind, dazu später mehr.
Dann beginnt die Behandlung der Dentalhygienikerin mit der Zahnsteinentfernung. Dabei werden sowohl Ultraschallgeräte, Pulverstrahlgeräte und der Scaler eingesetzt, um den unter dem Zahnfleisch liegenden (soweit man bei dieser Behandlung damit kommt…) Zahnstein zu entfernen. Zum Schluss werden die Zähne poliert und ein Fluoridgel aufgetragen, welches hilft die Zahnsubstanz zu stärken und den Zahn zu remineralisieren.
Es sind mehrere Schritte, die Sie „durchlaufen“ werden, bis Sie Ihre Parodontose Behandlung vorläufig abgeschlossen haben.
Zuerst einmal wird der Zahnarzt einen ersten Befund zu erstellen. Dazu gehört, dass er sich erst einmal augenscheinlich davon überzeugt ob und wo im Zahnbereich vermutlich Parodontose /Parodontitis vorliegt. Er wird auch versuchen den Grund herauszufinden, warum Sie unter Parodontose leiden. Fragen könnten Sein:
- ob Sie Raucher sind
- ob Sie fettleibig sind (BMI)
- ob Sie unter Diabetes leiden
- ob Sie viel Stress haben
- ob Sie bestimmte Medikament einnehmen
- ob Sie regelmäßig Zahnpflege betreiben.
- ob Sie öfters erkrankt sind, weil Ihre Immunsystem schwächelt.
Zum vorletzten Punkt: Vielleicht reicht zweimal täglich Zahnpflege nicht aus (so ist es bei mir) und er empfiehlt dann möglichst immer auch mittags die Zähne zu putzen. Die Zahnpflege ist ein kardinaler Faktor und am leichtesten zu optimieren.
Bei einem weiteren Termin wird es dann Zeit die eigentliche Parodontose-/ Parodontitis Behandlung durch den Zahnarzt einzuleiten.
Für diese Behandlung werden die Zähne betäubt, man bekommt lokale Betäubung gespritzt.
So bei meinem Zahnarzt in Gaggenau.AWem Spritzen in der Mundhöhle absolut zuwider sind, der kann auch nach einer Behandlung im Dämmerschlaf fragen. Der Patient bekommt eine Spritze in die Vene und man schläft leicht (kennt man von einer Magen- oder Darmspiegelung). Vorteil: Der Patient spürt keinen Schmerz, weil er schläft und der Zahnarzt kann problemfrei behandeln. Bei mir waren es zwei Termine, einmal wurde am Oberkiefer gearbeitet und ein paar Tage später am Unterkiefer.
Dann geht der Zahnarzt mit feinen Instrumenten zwischen Zahn und Zahnfleisch tief in die Taschen hinein, je nachdem wie tief die Taschen sind bis zur Zahnwurzel und säubert diese von Film, von Zahnstein und von Bakterien.
Da es sich bei diesen Bakterien um anaerobe Bakterien handelt (die Sauerstoff so hassen, wie der Teufel das Weihwasser) führen einige Zahnärzte Ozon in die Zahntaschen ein um auch den letzten Rest der anaeroben Bakterien zu erwischen oder verwenden ein lokales Medikament. Im Anschluss wird eine Laserbehandlung durchgeführt. Man verschweißt das Zahnfleisch an den Zahn und tötet so weitere Bakterien ab.
Regelmäßig finden jetzt Nachbehandlungen statt, dabei wird geschaut, wo und ob sich die Zahnfleischtaschen geschlossen haben. Ob und wo sich erneut Zahnstein gebildet hat. Und ob wieder Entzündungen „aufgeflammt“ sind. Eine Parodontose ist ein „lebenslanger Pflegefall“
Wie oft eine Kontrolle notwendig ist, muss von Fall zu Fall entschieden werden. Zusätzlich muss regelmäßig, auch das von Fall zu Fall verschieden, eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden, das kann dreimal pro Jahr sein, aber auch durch aus zweimal oder einmal pro Jahr. Wer hätte nicht gerne schöne, gesunde Zähne?