Concrete Flower (Betonblume), dieser Duft birgt in sich die Hoffnung, dass selbst der Stadtmensch, umgeben von kalter Materie wie Beton, oder gerade dann, die Schönheit der Natur zu schätzen lernt. Denn die gibt es auch hier in einer sonst vielleicht monoton erscheinenden Umwelt. Die kleinen Lichtblicke, Kräuter und Blumen, die ihren Weg finden, sich mit Kraft eine Lücke im Bodenbelag suchen und zur Sonne wachsen und bunt und herrlich zu blühen wissen.

Diesen Gegensatz hat Mark Buxton ganz trefflich olfaktorisch herausgearbeitet, im Auftrag von AtelierPMP - Perfume Mayr Plettenberg - und diesen Duft für die Stadtkinder entwickelt - und vielleicht auch für uns Landeier, die ständig im Grünen wohnen, Concrete, also Beton nur die Ausnahme sind um uns notgedrungen den Untergrund, die Basis zu liefern für unser mobiles Leben und die wir uns vielleicht manchmal danach sehnen in einer Stadt zu wohnen, die auch ihre Annehmlichkeiten und die oben genannten Lichtblicke hat.

Die Frage stellt sich also: Wer weiß die Natur mehr zu wertschätzen, der Asphalt Cowboy in der staubigen, heißen, lauten Stadt oder der Naturbursche, der gerne alleine aber nicht einsam durch die Wälder zieht?

Als Büroduft für den Mann bedingt geeignet

Mit ihren ungewöhnlichen Parfümkonzepten wollen Stefanie Mayr und Daniel Plettenberg, Atelier PMP, das altehrwürdige Thema „Parfum“ neu erzählen. Dabei geht es nicht nur um den tatsächlichen Duft, sondern insbesondere um die Idee dahinter. Parfums mit einer Haltung, Parfums die eine Zeitströmung repräsentieren, eine Idee greifbar machen.

Duftpyramide von Concrete Flower

Kopfnote: Bergamotte, Mandarine, schwarzer Pfeffer, Thymian, Salbei, Kardamom

Herznote: Neroli, Ingwer, Jasmin, Iris, Gewürznelke, Lilie

Basisnote: Styrax, Sandelholz, Surenbaum, Eichenmoos, Amber, Moschus

Klare Kante! Askese! Nachhaltigkeit

Eigentlich ein sehr krautiger und noch mehr blumiger Duft, und trotzdem ist Concrete Flowers kein Duft nur für Frauen. Sondern absolut unisex! unisolo! Denn der Duft ist weder schwülstig noch hat er eine „romantische Note“ (war das jetzt frauenfeindlich, ich hoffe nicht), sondern klar strukturiert ja kühl, geradeso wie Beton, Concrete eben. Aber eben nicht schwer sondern eher leicht und doch manifest und mit jeder Menge Stamina in der Luft schwebend und beeindruckend.

Nüchterne Exotik und zitrisches Sandelholz, ein wenig rauchig und weich, moosig, holzig und grün, wie ein Stadtpark nach einem kurzen sommerlichen Regenschauer duftet. Eher Vision als Illusion. Was für eine Avance!

Im Gegensatz zu den Beauty-Bloggerinnen halte ich mich nicht mit langatmigen Beschreiben einer Verpackung oder einer Flasche auf. Zudem wird nicht schön, schön geredet. Ich kaufe meine Produkte nachweislich, lasse mir nichts von Unternehmen schenken. ich versuche faktenweise meine Eindrücke zu vermitteln. Diesmal muss ich dann doch erst einmal mit der Wertigkeit des „Packaging“ wie man es professionell ausdrückt, anfangen.

Ganz unspektakulär ist schon die Verpackung nicht, wenn man ein Gespür für die neuen Trends die an der Begrifflichkeit der Nachhaltigkeit, nicht vorbeikommt und sei es auch nur unter modischen Aspekten.Ich wusste bis dato, also bis zum heutigenTag, an welchem ich diese Duftkategorisierung vornehme, dass ich einen Duft vom Starparfümeur Mark Buxton mein eigen nennen darf.