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Können Banken, Sparkassen und Volksbanken Internet und Zukunft?

Ich gebe es zu, die Überschrift überzeugt nicht in schönstem Deutsch. Muss es auch nicht. Es geht um die Sache, um den Stein des Anstoßes, an den Realitätsverlust, den Banken und Sparkassen in den letzten Jahren unter Beweis gestellt haben. Nicht nur in Bezug auf ihre Kunden und die nicht vorhandene Kundennähe. Aufgaben der Sparkassen ist es nämlich ihren Kunden zu dienen und ihrer Kommune Rechenschaft abzulegen.


Und Aufgabe der  Volksbanken ist es, nicht nur ihren Kunden, sondern auch ihren Genossenschaftsmitgliedern zu dienen. Wer jetzt aus meinen Worten nicht schlau wild, der möge sich auf Wikipedia den Eintrag unter Sparkassen einmal genau ansehen.  Meinen Artikel könnte man an einigen Stellen als konfus bezeichnen? Nicht so konfus wie das was sich die Großkopferten der deutschen Bankenlandschaft in den letzten Jahren geleistet haben.


Schaut Euch nur mal die Webseiten der Sparkassen an,

eine teuer bezahlte Kakophonie!


Um es gleich zu sagen: Die wenigsten Banken, Sparkassen und Volksbanken haben wirklich ein Verständnis vom Internet, den Möglichkeiten und den Interaktionen. Das kann man jeden Tag bestürzt erleben, auf den offiziellen Webseiten der Banken und in den sozialen Medien. Bevor wir näher ins Detail gehen, hier einige persönliche Geschichten,  ich gehe davon aus, dass es keine Einzelfälle sind und aufzeigen wo die größte Schwäche des deutschen Bankensystems liegt: In mangelnder Kundennähe, Technikfeindlichkeit.



Dabei fing alles einmal so positiv an. Ich erinnere mich, als unsere Handelsschule-Klasse eine Sparkasse in unserer Kleinstadt besuchte und wir zum ersten Mal eine riesige Computeranlage, mit unendlich vielen Magnetbandgeräten zur damaligen Zeit,  zu sehen bekamen.


Sparkasse im Postkutschenzeitalter


Viele Jahre später, ich war Kunde bei der Sparkasse in unserem kleinen Ort.  Zu diesem Zeitpunkt wohnte und arbeitete ich einige Hundert Kilometer entfernt. Zwecks eines Bankgeschäftes wollte ich mit meiner Kundenbetreuerin -  via Email - Kontakt aufnehmen. Dabei erfuhr ich, dass meine Email nicht direkt am Arbeitsplatz meiner Kundenbetreuerin ankam, sondern in der Zentrale der Sparkasse in der Kreisstadt. Dort wurde die Email ausgedruckt und per Fax in die Filiale geschickt . Auf diesem Wege "landete" so schlussendlich auf dem Schreibtisch der Sachbearbeiterin. Unfassbar.


Volksbanken ohne Connectivity


Seit vielen Jahren bin ich nicht mehr Kunde bei einer Sparkasse, ich wechselte zu einer Volksbank, da die Sparkasse in der Stadt, in der ich tätig war, es sich zu eigen gemacht hatte, über Mittag geschlossen zu haben. Bei dieser Volksbank bin ich auch heute noch, weil ich mich von der dortigen Kundenbetreuung gut aufgehoben fühle. Wobei ich noch einmal umgezogen bin. Meine Überweisungen finden alle online statt und Bargeld kann ich ohne extra Kosten auch bei einer Volksbank an meinem Wohnort abrufen.


Das war es aber auch schon! Obwohl die Volksbanken alle unter einem gemeinsamen Brand öffentlichkeitswirksam sind, ist es nicht möglich, die Bankauszüge überall, heißt bei allen Volksbanken abrufen zu können. (Ein kleineres Übel, da man dies eh inzwischen online tut) Es ist aber nicht möglich, bei der jetzigen Volksbank an meinem Wohnort, bei der ich nicht explizit Kunde bin, also kein Konto habe, Bargeld auf mein Bankkonto auf meinem Konto auf der 100 KM entfernten Volksbank einzuzahlen.  Unfassbar



Dann eben ... Revitalisierung statt Modernisierung


Weiteres Beispiel, bei der eine Sparkasse wirkt, als sei sie aus der Zeit gefallen. Hier in meinem Heimatort wird gerade die Sparkasse umfangreich renoviert, besser komplett umgebaut.  Am Bauzaun ein Transparent mit der Aufschrift: „Während der Revitalisierung sind wir wie gewohnt für Sie da“ - oder:  „Jetzt geht's los Startschuss für die Revitalisierung der Sparkasse.“


Kreative Sprach(an)wendung einer Marketingagentur


Ich kam zuerst einmal aus dem Staunen nicht raus, und  beglückwünschte innerlich die Marketingagentur, die sich diese kreative Sprachwendung  / Redewendung einfalle ließ, statt bekannte Begriffe des Sprachgebrauchs wie „Umbau, Renovierung oder Modernisierung zu verwenden. Worauf ich bei Wikipedia nachgeschaut hatte:


Revitalisierung : Begriff aus der Ethnologie für die Wiederbelebung bestimmter Traditionen und/oder Wertvorstellungen. Modernisierung:  Sozialer Wandel von Gesellschaften. Oder: Modernisierung: Einbau zeitgemäßer Ausstattung in ein Gebäude.


Auf dem einen Plakat Hausmeister, Vorstand und Architekt, auch zu titulieren mit „Die Macher und Schaffer“ und auf dem anderen Plakat zwei Damen - die sind unzweifelhaft für den Service zuständig.  


Konservative Werte? Man muss mithalten müssen...


Manche Dinge ändern sich nie. Eben Revitalisierung statt Modernisierung: Wie war das mit einem modernen Rollenverständnis? Die Zukunft, die findet doch eigentlich immer in den Köpfen statt - oder? Wenn Architektur die inneren Werte eines Unternehmens sichtbar machen soll, was sagt uns das dann über die hierarchische konservative Strukturen?  Oder über festgefahrene, "sichere" Idealwerte in einer Geschäftswelt, in der sich ein Unternehmen, egal wie lange es schon besteht, im gleichen ungestümen Takt agieren müsste wie ein Startup. Weil es sonst seine Zukunft immer wieder erneut aufs Spiel setzt.


Nicht der Konservatismus ist verlässlich,

sondern der Mainstream.


Oder wie Unternehmen, die im Casual Look mit schwarzem Rollkragenpullover und Sneakers nicht nur ihre Produkte und Services, sondern auch den Zeitgeist präsentieren und zu den wertvollsten Unternehmen der Welt aufgestiegen sind. Verkehrte Welt? Mit Sicherheit nicht. Nicht der Konservatismus ist verlässlich, sondern der  Mainstream.


Die Hamburger Sparkasse, die Haspa, die kann Internet


Aber es gibt Lichtblicke, wie die Haspa, eine Abkürzung  für "Hamburger Sparkasse" Bis 2020, so ist in einer Pressemeldung zu lesen, will die Haspa 25 Millionen in zusätzliche digitale Angebote investieren. Dazu gehören, nicht nur Investitionen in die mit dem Betriebszweck verbundenen Digitalisierungskonzepte, sondern auch in die Ausstattung und Entwicklung des Innovationslabor Haspa Next, um hier neue digitale Produkte und Serviceleistungen in Geschäftsfeldern zu entwickeln, die unmittelbar oder mittelbar nichts mit dem Bankenbusiness zu tun haben.


Keine Sparkasse kann so gut Social Media

wie die Haspa in Hamburg


Zwei Projekte wurden von der Haspa, bzw. der Haspa Next bereits umgesetzt, die beiden Apps Aino und Kiekmo, beide nach zwei Jahren bereits bei vielen Hamburgern, ob langjährig dort wohnenden oder neu zugezogenen Hamburgern, aber auch bei Touristen und Pendlern aus dem Umland bekannt und beliebt. Auch aufzuzeigen, dass es bereits einen Wissenstransfer von Haspa Next zur Hamburger Sparkasse gab: Keine Sparkasse kann so gut social Media wie die Hamburger Sparkasse.


Die Gestaltung / das Design der Homepage der Sparkassen


Schaut man sich aber im Gegensatz dazu die Homepages der Sparkassen an, die alle mehr oder weniger identisch sind, muss man sich fragen, wer um Gottes Willen hat zentral zu diesem Design und dieser Technik das OK gegeben? Sicherlich nicht Vorstände, die täglich selbst surfen, sondern immer noch von ihren Sekretärinnen surfen lassen!


Spaßbefreit, emotionsfrei, mit einer Informationsauswahl den Besucher erschlagend, wirklich keine Homepage, die ich besuchen würde.  Um mir beispielsweise Informationen zu holen, wie man sein Geld möglichst gewinnbringend anlegen kann oder einen Kredit benötigt. Diese Webseiten sucht man nur auf, wenn man seine Kreditkarte als verlustig melden muss oder seinen Kontostand abrufen will. Zwingend notwendig wie ein Toilettenbesuch!



Die Kakophonie der Sparkassen und Volksbanken, rund um

Giropay, PayDirekt, Kwitt und neuerdings: X-Pay


Am 9.3.2019 schrieb Börse Online: "Noch immer kommt er (Paypal) nicht annähernd an die Reichweite von Paypal heran, mittlerweile verabschieden sich sogar wieder Institute aus dem Verbund."


12.6.2019 im Handelsblatt: "Paydirekt, Giropay und Kwitt: Deutsche Banken forcieren Prüfung ihrer Zahlungsdienstleistungen. Vertreter großer Banken und Verbandsexperten untersuchen, ob die Branche ihre Zahlungsangebote bündeln kann. Doch es noch gibt es Hürden.“


Wie tutulierte das Handelsblatt am 9.9.2019: "Kurioserweise ist das Giropay von 2006 neben dem 2015 gestarteten Paydirekt das zweite Online-Bezahlverfahren der deutschen Finanzbranche. Doch beide Anbieter führen ein Nischendasein"


Am 4.9.2019 war aber bereits beim Handelsblatt die Katze aus dem Sack: "X-Pay ist die letzte Chance für den Zahlungsverkehr der deutschen Banken - Der geplante Neustart für die Zahlungsangebote der deutschen Geldhäuser ist notwendig. Doch Banken und Sparkassen müssen bedenken: die Zeit drängt."


Google Pay, Paypal und die Apple Kreditkarte, das ist die Zukunft


Man kann nicht nur mit GooglePay berührungslos bezahlen, man kann für GooglePay direkt mit seinem Paypal Konto arbeiten. Nicht mit Paydirekt, nicht mit Giropay.


Die neue Apple Card arbeitet in den USA mit Goldman Sachs zusammen. Findet sich keine Europäische Bank, die die Apple Card einführen will, hat Goldman Sachs schon eine Alternative in der Schublade, nennt sich "Projekt Marcus."


So funktioniert moderner Zahlungsverkehr hürdenfrei und reibungslos. Haben  die deutschen oder die europäischen Banken aus ihren Try and Error Experimenten, bezahlt durch ihre Kunden -  wirklich etwas gelernt, oder folgt ein weiterer Fehlschlag weil man Märkte falsch einschätzt und die Bedürfnisse ihrer Kunden nicht versteht?



Dunkle Wolken über der Deutschen Bankenwirtschaft


Die Niedrigzinspolitik hat nicht nur die Versicherer sondern auch die Banken ganz wüst bei den Eiern gepackt. Insbesondere hat die Deutsche Bank hatte - wie man inzwischen weiß -  im Investmentbanking verspekuliert, im wahrsten Sinne des Wortes.


Die Deutsche Bank zieht sich -  laut einem Artikel der boerse.ARD.de - aus dem weltweiten Aktiengeschäft zurück: (8.7.2019) "Kehraus bei der Deutschen Bank: Das Geldinstitut streicht 18.000 Stellen, baut sich radikal um und zieht sich aus dem weltweiten Aktiengeschäft zurück. Das kommt am Markt nur anfangs gut an."


Nur wenige Tage später heißt es im Handelsblatt am 20.9.2019: "Commerzbank streicht 4300 Stellen, schließt 200 Filialen und integriert Comdirect. Die Frankfurter Großbank hat Details zu ihrem Strategieprogramm vorgelegt. Die Eckpunkte haben es in sich – und treffen auch Comdirect und M-Bank massiv."


Am gleichen Tag der Beitrag von Gabor Steingart „Uhr steht auf fünf vor zwölf”: Experte zählt Deutsche Bank an. Mit einem großen Umbau kämpft die Deutsche Bank ums Überleben. Neben eigenen Problemen leidet sie unter den Strafzinsen der EZB. Ob Deutschlands größtes Geldhaus den Kampf gewinnt, ist offen wie nie.



"Das Geschäftsmodell mit dem Zins ist tot: Die erneute Lockerung der EZB-Geldpolitik gibt den deutschen Banken den Rest. Eine Analyse zeigt, wie dramatisch die Lage für die Geldhäuser inzwischen ist. Und eine deutsche Eigenheit zwingt sie zu besonders drastischen Schritten." -  21.9. 2019 in der Welt.de